Full text: Volkstümliches aus dem Königreich Sachsen auf der Thomasschule gesammelt. Erstes Heft. (1)

Zungenübungen und andere Sprachscherze. 55 
254. Der dünne Dietrich trug den dicken Dietrich durch 
den dicken Dreck. Da dankte der dicke Dietrich dem dünnen 
Dietrich, daß der dünne Dietrich den dicken Dietrich durch 
den dicken Dreck trug. (Meyer la. Hentschel V., Nerchau.) 
Var.: 
1) Der dünne Diener trug die dicke Dame u. s. w. (Ramshorn IV.) 
2) Der dicke Diener trug die dicke Dame u. s. w. (Backmann IV.) 
3) Der dicke Diener trug den dünnen Diener durch den dicken 
Dernsdorfer Dreck. (Dobriner IV.) 
255. Es war einmal ein Mann, der hatte drei Söhne. 
Der erste hieß Schack, der zweite hieß Schackschawarack, der 
dritte hieß Schackschawarackschegomomenie. 
Es war einmal eine Frau, die hatte drei Töchter. Die 
erste hieß Sipp, die zweite hieß Sippsippilipp, die dritte 
hieß Sippsippilippsipellemonie. 
Schack nahm Sipp, Schackschawarack nahm Sippsippi- 
lipp, Schackschawarackschegomomenie nahm Sippsippilipp- 
sipellemonie. (Hordorff I.) 
256. Hier ist ein Scheit, 
Ein Schleißenscheit, 
Ein wohlgeschlissenes Schleißenscheit. 
Es kommt von der Frau Weiße 
Aus Meiße 
Und sagt, daß sie die schönste Frau in der Stadt und 
Scheitschleißerin sei. 
Und ihr Mann der Gescheite 
Sitzt hinter dem Ofen 
Und scheitet Scheitschleißenscheite. (Hordorff IV.) 
257. Nimm hin das! 
Was ist das? · 
Ein Scheit, ein wohlgeschliss'nes Schleißenscheit. 
Da schickt mich die Frau Scheitschleißerin her 
Und läßt fragen dabei, 
Ob das wohlgeschliss'ne Schleißenscheit fertig sei.
	        
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