Full text: Volkstümliches aus dem Königreich Sachsen auf der Thomasschule gesammelt. Erstes Heft. (1)

66 Spiele. 
293. Wassernixel, zieh mich ein, 
Ich will gern ein Fröschlein sein. 
Ein Kind macht das Wassernixel und steht mitten in dem Kreise, 
den die Mitspielenden bilden. Diese singen, und bei den letzten Worten 
zieht das Nixel einen in den Kreis. Gelingt es ihm, so ist der Herein— 
gezogene das Nixel, und das Spiel beginnt von neuem. 
(Edelmann IV., Leipzig.) 
  
  
  
  
  
  
  
294. 
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Stein, Ma= ri = a saß auf ei= nem Stein, ei- nem Stein. 
1. Mariechen saß auf einem Stein, 
Da kam ihr Bruder Karl herein: 
Mariechen, warum weinest dus? 
Weil ich noch heute sterben muß.“ 
Er nahm sein kleines Messexlein 
Aus seinem kleinen Täschelein 
Und stach es ihr ins Herz hinein. 
Mariechen ward ein Engelein, 
Und Karl der ward ein Bengelein. 
(Hahn IV., Leipzig.) 
2. Maria saß auf einem Stein, 
Maria kämmt' ihr goldnes Haar, 
Und als sie damit fertig war, 
Da kam ihr Bruder Karl herein, 
Langt etwas aus der Tasche, 
Das war ein blankes Messerlein, 
Und stieß Marien ins Herz hinein. 
Maria aber weinte sehr. 
Da kam ihr Bruder Heinrich rein: 
Maria, warum weinest du?“
	        
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