Full text: Volkstümliches aus dem Königreich Sachsen auf der Thomasschule gesammelt. Erstes Heft. (1)

Spiele. 69 
297. Großvater, trallala, 
Gieb mer fuffzehn Pfenge. 
(Fuffzehn Pfenge hab ich nich.“ 
Großpvater, schäme dich. 
Var. Großmutter oder Grisemutter; Z. 4: Großmutter, drücke 
dich; auch: Donnerjunge, plag mich nich. Mühlmann IIlb. 
Ein Kind stellt den Großvater vor. Er muß humpeln und wo- 
möglich einen Stock in der Hand haben. Die andern Kinder verspotten 
ihn mit jenem Singsang, und er muß eins haschen. Dieses ist dann 
der Großvater. (Ramshorn 1V., Leipzig.) 
298. Türken, Türken, Esele, 
Dort oben steht ein Vögele, 
Dort oben steht ein Türkenstein. 
Esele, Esele, halt dich gut davor. 
Das erste Brett das legen wir, 
Das zweite Brett das legen wir, 
Das dritte giebt den Augenschein, 
hinterst' Kind soll unser sein. 
Ausführung: Die Kinder stellen sich in einer Reihe, eins hinter 
dem andern, auf. Das hinterste Kind ist das Esele. Ihm gelten die 
Worte, mit denen die übrigen ihm drohen. Mit dem Rufe: soll unser 
sein?' machen sich alle daran, das erste zu haschen. Wenn es ein- 
gefangen ist, stellt es sich an die Spitze der Reihe, und das nächste 
vom hinteren Ende der Reihe wird jetzt das Esele. 
(Durch Zweigler IV., von dessen Tante, Annaberg.) 
299. Sprechspiele. 
Die Teilnehmer setzen sich in einen Kreis. Einer wird zum Spiel- 
ordner gewählt. Dieser giebt sein Taschentuch dem linken Nachbar und 
sagt dabei: 
Das ist der Schlüssel zum königlichen Garten. 
Dieser giebt es mit denselben Worten weiter. Ebenso die übrigen. 
Kommt das Tuch an den Spielordner, so giebt er es mit den 
Worten weiter: 
Das ist der Faden, woran der Schlüssel zum königlichen 
Garten hing.
	        
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