Volkstümliches aus dem Nachlasse von Rudolf Hildebrand. 119 
Aus Leipzig habe ich noch folgende Variante: 
Flimm, flamm, floriamm! 
Wer sitzt in diesem Choriam? 
Eine schöne Königstochter! 
Was ißt sie gern, was trinkt sie gern? 
Zuckersüßen Mandelkern. 
Eine Hand fällt ab. 
Eine Zuschrift aus Leipzig (von E. F.) vom 26. Juni 1882 
enthält folgendes 
Kinderspiel aus Zeulenroda. 
Eine Anzahl Mädchen steht in einer Reihe, bei den 
Händen angefaßt. Ihnen gegenüber steht ein einzelnes 
Mädchen. 
Es beginnt die Mädchenreihe, indem sie auf der Stelle 
schreitet, zu singen: 
Wir wolln einmäl in Gärten gihn, 
Wenn nur das böse Webb nicht käm. 
Alsdann vorwärts, und zwar je weiter, je langsamer 
schreitend: 
Um eins kams nicht, 
Um zwet kams nucht u. s. w. 
Um 10 käms uucht, 
Um 11 käms nicht, 
Um 12 käms. 
Hu, hil und die ganze Schar reißt aus, vom bösen 
Weibe verfolgt. Wer erwischt wird, macht nun das böse Weib. 
Hierzu merkt Hildebrand an: 
In Leipzig: 
g e cc e c g 
Wir wollten gern in Garten gehn 
Wenn nur das böse Tier nicht käm.