Bismarck an die entscheidende welthistorische Stelle
gebracht zu haben, aber auch er sah in ihm nur den
Mann, der die Reorganisation der Armee politisch
durchzukämpfen hatte. Die weiteren politischen
Ideen des neuen Ministers waren ihm fremd und
unsympathisch. Als Bismarck in der ersten Sitzung
der Budgetkommission des Abgeordnetenhauses
einige Andeutungen über seine politischen Ziele
und Hoffnungen machte, da brummte auch Roon
beim Nachhausegehen schon etwas von „geistreichen
Exkursen“, „die der konservativen Sache nur
Schaden brächten“, und nun gar die Abgeordneten
wußten schlechterdings nicht, was sie von dem
neuen Ministerpräsidenten und seinen wunder-
samen Redewendungen halten sollten. Was half
es Bismarck da, daß er ihnen symbolisch andeutete,
daß er den Frieden mit ihnen wolle, indem er
ihnen einen Ölzweig, den er aus Frankreich mitge-
bracht habe, hinlegte, und sie mit der äußersten Höf-
lichkeit behandelte — sie verstanden ihn eben nicht,
oder aber, wie der treffliche spätere Reichstagspräsi-
dent Simson sagte, wenn sie sich seiner Führung an-
vertrauen wollten, so würden sie Offiziere ohne Sol-
daten sein, denn das Volk würde ihnen nicht folgen.
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