Full text: Bismarcks Erbe.

schaften waren nun einmal so erregt, daß 
auch seine eigenen Warnungen das Fortschrei- 
ten auf der verderblichen Bahn nicht mehr 
haben aufhalten können. 
Man mag sich ja damit trösten, daß mit 
einem Aufwand von einer Milliarde in den 
vielen Ansiedlungsdörfern immerhin ein erheb- 
liches Kulturwerk errichtet worden sei. Aber 
auf der anderen Seite ist es Tatsache, daß 
vermöge der nicht gewollten indirekten Folgen 
unserer Polenpolitik die Ostmarken, namentlich 
die Städte, mehr polonisiert als germanisiert 
worden sind. Wer Bismarcks Erbe nach Abschluß 
der jetzigen Krisis recht verwalten will, wird sich 
nicht an einzelne seiner Aussprüche aus dieser 
oder jener Periode seiner politischen Laufbahn 
halten dürfen, sondern das unter allen Umständen 
sehr schwierige Problem in seinem Geist, das heißt, 
nicht doktrinär, sondern realpolitisch und praktisch 
zu lösen suchen. Zwischen dem einen Extrem, daß 
man von den Prinzen des Königlichen Hauses 
verlangt, daß sie polnisch lernen sollen, und dem 
anderen, daß man Lehrer strafversetzt, die denun- 
ziert worden sind, weil sie mit irgend jemand 
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