bekommen, die Gunst des Königs und die Kraft
der preußischen Armee. ·
Denn, wie Bismarck auch schon in jener denk-
würdigen Kommissionssitzung des Abgeordneten-
hauses hatte fallen lassen, die deutsche Frage war
nur zu lösen durch Blut und Eisen, durch einen
Krieg. Zwar in der Sehnsucht nach einem Deutschen
Reich, an Stelle des Deutschen Bundestages, darin
war sich das deutsche Volk so ziemlich einig, soweit
es überhaupt politisch dachte und sich ein poli-
tisches Ziel setzte, aber in welcher Art und auf
welchem Wege dieses Ziel zu erreichen sei, darüber
standen sich die Auffassungen und Wünsche dia-
metral gegenüber. Der Brennpunkt aller gegen-
einander strebenden Willeleien aber war das Ver-
hältnis zu Österreich: sollte dieser Staat, der mit
seiner deutschslawischen Hälfte dem deutschen
Bunde angehörte, auch dem zukünftigen deutschen
Reichsorganismus angehören oder nicht? Schon
das Frankfurter Parlament hatte darauf die
theoretisch richtige Antwort gegeben, die da hieß:
Ausscheiden aus dem Reich, aber internationales,
dauerndes Bündnis — aber Österreich selber wider-
sprach, und zur Lösung konnte man daher nur
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