goland ihr einen strategischen Nutzen schaffe, und
der kommandierende Admiral selber äußerte dar-
über in ebenso freimütiger, wie wenig weit-
blickender Weise dem Kaiser seine Bedenken.
Auch Bismarck, der sich schon seit längerer Zeit
bei den Engländern um Helgoland bemüht hatte,
drückte sich doch in Friedrichsruh recht zweifelnd
über seinen Wert aus, ja er wies diese Erwerbung
geradezu zurück, eben weil seine Politik noch ganz
und gar auf die Abwehr des russisch-französischen
Angriffs eingestellt war und er dabei darauf rech-
nete, daß England zu uns halten werde. Er legte
immer den höchsten Wert darauf, England nicht
etwa auf die französische Seite hinüberzutreiben.
Im Gegenteil, England hat ihm sogar helfen
müssen, was heute merkwürdig genug klingt,
Italien dem österreichisch-deutschen Bündnisse zu-
zuführen.
In Helgoland aber sah er, wenn es deutsch
wurde und England neutral blieb, den Stützpunkt
für den zukünftigen französischen Angriff auf unsere
Nordseeküste. Daß wir einmal eine der franzö-
sischen gewachsene deutsche Flotte haben würden,
sah er noch nicht.
185.