lagen der Regierung ab, und indem die fremd-
ländischen Elemente, die Polen, die franzosen-
freundlichen Elsässer und die Welfen ihnen beiträten,
die alle das Reich überhaupt nicht wollten, sei stets
eine Majorität gegen die Regierung gegeben.
„Aber“, fügte er hinzu, „ich lasse mir von der Majo-
rität des Reichstages nicht imponieren. Nein, meine
Herren, in keiner Weise, dazu sind Sie gar nicht
die Männer. Ich habe mir ja von ganz Europa
nicht imponieren lassen. Sie werden nicht die
ersten sein.“ „Sie wollen uns mürbe machen,
indem Sie Opposition machen; Sie kriegen uns
nicht mürbe, es wird etwas anderes mürbe, das
ist: der gemeinsame Boden, auf dem wir
uns begegnen“ (das heißt also: die Verfassung).
„Ich halte den Papst“, rief er dem Zentrum zu
(12. April 1886), „für deutschfreundlicher als das
Zentrum. Der Papst ist eben ein weiser, gemäßig-
ter und friedliebender Herr. Ob man das von
allen Mitgliedern der Reichstagsmajorität sagen
kann, lasse ich dahingestellt sein. Der Papst ist
außerdem kein Welfe, er ist nicht Pole und er ist
auch nicht deutschfreisinnig. Er hat auch keine
Anlehnung mit der Sozialdemokratie."“
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