bühet füar eine weitere auf dem Hochlande von Ngaundere, die Basaltdecken
aufweist.
Der Boden der Kolonie ist zum größten Teil mit roten, lehmigen, sandigen
Verwitterungsprodukten bedeckt, wie sie meist in tropischen Gebieten vorkommen.
Ist diesem Produkt Branneisenstein beigemischt, so nennt man es Laterit. Als.
besonders fruchtbar kann dieser Boden nicht angesprochen werden.
In den regenreichen Gebieten sind die Humusböden zahlreicher, häufig in
den sumpfigen, mit Wald bedeckten Niederungen. Im Tschadseebecken kommen
ausgedehnte Sumpfböden vor, die monatelang unter Wasser stehen. Die Niede-
rungen südlich des Sees sind von einem schwarzen, humusreichen Boden bedeckt,
der eine Dicke bis zu einem halben Meter hat und von den Eingeborenen Firkie
genannt wird. In der Regenzeit bildet dieser Firki einen schwarzen, zähen
Schlamm, der schwer zu durchwaten ist, in der Trockenzeit reißt er mit tiesen
Rissen in große Schollen auseinander. Ein unangenehmer, schwarzer Staub
erhebt sich während dieser Zeit bei jedem Windstoß. In einem großen Teile des
trockenen Nordens kommt ein rötlicher Sand vor, der ans der Verwitterung
von Gesteinen entstanden ist.
Klima.
Unsere Kenntnisse über das Klima Kameruns sind vorläufig noch recht lücken-
hast. Feste meteorologische Stationen sind mit Ausnahme einiger weniger erst im
Entstehen. An der Küste ist darin etwas mehr geleistet worden, während im
Innern das Stadium der klimatischen Verhältnisse sehr im Argen liegt. Es ist nur
Bali und Jaunde, wo längere Zeit Beobachtungen gemacht worden sind. Für die
nördlichsten Gebiete muß man auf die alten Reisenden Barth und Nachtigal zu-
rückgreifen. In den Nachbargebieten sind nur von Franzosen eingehendere Studien
vorgenommen worden.
Ebenso wie in seiner Oberflächengestaltung Kamerun sehr vielgestaltig ist,
sind auch seine meteorologischen Verhältnisse sehr verschieden. Das Klima ressor-
tiert von den großen Luftdruckzonen im Norden der Sahara, im Süden dem
Kongo und dem Kalaharibecken. Eine bedeutende Rolle spielt ferner das tiefe
Eingreifen des Meerbusens von Guinea und der geologische Aufbau. Wir können
hauptsächlich fünf verschiedene klimatische Gebiete unterscheiden, nämlich:
das Küstengebiet,
die hohen Gebirge,
die Hochsläche des Plateaus,
die Gebirgsmassive Adamanas,
das Tiefland am Tsadsee.
Sehr gering sind die Jahresschwankungen im Küstengebiet, die nur zwischen
25 und 28° schwanken. Der Gegensatz zwischen Tag und Nacht ist etwas stärker.
In Duala beträgt er 5,3 6. Dieser Gegensatz nimmt nach dem Innern hin be-
deutend zu.
Zu der geographischen Lage (ca. 4°% nördlicher Breite) kann man die Tempe-
ratur des Kameruner Küstengebietes als niedrig betrachten. Sie beträgt nämlich
25,5% im Jahr. Die Ursache dafür liegt darin, daß der vorwiegende Seewind
die Temperatur abkühlt, ferner daß der Urwald einen großen Teil der Hitze resorbiert.
Ganz anders liegen die Verhältnisse auf den hohen Gebirgen, z. B. dem
Kamerunberg. Die Temperatur nimmt nach der Höhe zu ab, und es kommt
hinzu, daß der dort herrschende Nordostpassat stark auf das Klima einwirkt. So
ist es kälter als man von der relativen Höhe erwarten müßte. Bunea, das auf
ca. 980 m liegt, hat eine mittlere Jahrestemperatur von 19,60.
Das Hochplateau Kameruns zeigt bedeutend stärkere Temperaturschwankungen