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dem die Hälfte ihres Areals ersüllenden Berglande erhalten, das, sich unmittelbar aus der
Ebene erhebend, in einer Länge von 600 km, ohne Zusammenhang mit den übrigen Ge-
birgen Chinas, die Halbinsel durchzieht. Der westliche Teil von Schantung wird von dem
Schwemmland des Hoangho ausgefüllt, der in wechselndem Lause, bald südlich, bald
nördlich des Gebirges mündend, seine gelben Fluten dem ostchinesischen Meere zu-
führte. Die letzte Veränderung fand 1851 statt, als der Strom bei Kai-föng-fu (Haupt-
stadt der Provinz Honan) die Dämme, welche seinen Lanf in der nordchinesischen Tief-
ebene zu beiden Seiten begleiten, durchbrach und sich das jetzige Flußbett suchte. Wieviel
Menschen bei diesen Überschwemmungen, die von den Geschichtsschreibern Chinas
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Karte von Kiautschon.
sorgfältig notiert sind, ums Leben gekommen sein mögen, entzieht sich unserer Kenntnis.
Der Name aber, den der Fluß trägt, „Chinas Kummer“, sagt genug. Aber nicht nur
das Schwemmland der Flüsse hat die große Ebenc von Nordchina, als deren Teil wir
das Flachland von Schantung betrachten müssen, gebildet, sondern der Wind hat in
früheren Zeiten, während des Winters, der hier immer regenarm ist, von Norden
gewaltige Staubmassen herangebracht, die sich in der Steppe festlegten und von der
Vegetation festgehalten wurden. Der Sommerregen verschmolz nun diesen Staub
mit dem Boden, so entstand der fruchtbare Löß, der die Ebene mit seinen gelblichen
Massen überall bedeckt, wo nicht Stromfluten ihn weggeschwemmt haben. Das Berg-
land von Schantung ist äußerst unregelmäßig in Anordnung, Gestalt und Höhe zum
Unterschied von dem gesetzmäßigen Ansbau der übrigen Gebirge des südlichen und