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unter 22 Vätern, 17 Brüdern und 25 Schwestern 14522 Katholiken und 492 Kate-
chumenen, Kilimandscharo auf 11 Stationen unter 21 Vätern, 12 Brüder und
25 Schwestern 5176 Katholiken und 572 Katechumenen.
Die von Kardinal Lavigerie gestifteten, in Trier, Haigerloch und Altkirch
stationierten Weißen Bäter besetzten seit 1878 das Binnenland an den großen Seen
und machten namentlich in der letzten Zeit große Fortschritte. In Südnyanza
weist ihre Statistik auf 22 Stationen, 37 Väter, 15 Brüder und 11 Schwestern,
8133 Christen, 6377 Katechumenen und 1790 Jahrestaufen, in Kivu auf 15 Sta-
tionen 43 VBäter, 6 Brüder und 24 Schwestern, 11387 Christen, 9519 Katechumenen
und 3846 Jahrestaufen, in Unjanjembe auf 11 Stationen 33 Väter, 8 Brüder
und 12 Schwestern, 5399 Christen und 1538 Katechumenen, in Tanganjika auf
12 Stationen 36 Väter, 11 Brüder, 33 Schwestern, 8766 Christen und 6797 Kate-
chumenen auf. Südsansibar endlich wurde 1887 der Benediktiner-Kongregation
von St. Ottilien zugewiesen, die in Bayern über 4 Häuser verfügt (St. Ottilien,
St. Ludwig, Schweiklberg, Dillingen. Ihr Doppelkloster in Pugn wurde schon
im folgenden Jahre bei dem Araberaufstand zerstört, aber bald darauf durch die
Zentralstation in Daressalam ersetzt. Auch durch die Rebellion von 1905 wurde
die Mission stark mitgenommen, seitdem erfreut sie sich einer steten Entfaltung.
Ende 1912 umfaßte sie auf 15 Stationen 26 Patres, 38 Fratres und 52 Schwestern,
9870 katholische Neger und 2898 Katechmmenen.
Das protestantische Evangelisierungswerk war vor der deutschen Besitz-
ergreifung ausschließlich durch englische Missionsgesellschaften vertreten: Seit
1869 in Usambara und im Süden durch die Universitätenmission für Zentralafrika
mit 7 Stationen, 27 europäischen Missionskräften und 8878 Getauften; seit 1879
durch die Londoner kirchliche Missionsgesellschaft in Usagara und Ugogo mit 5
Stationen, 28 Missionskräften und 924 Getauften; später durch die Afrika-In-
land-Mission mit 2 Stationen und nur wenigen Christen. Die 1886 eigens für
Deutsch-Ostafrika gegründete Bieleselder evangelische Missionsgesellschaft von
Bethel hängt eng mit den Bodelschwinghschen Werken zusammen (von 242245 4
heimatliche Einkünfte wurden 179303 auf Ostafrika verwandt); sie sah in ihrem
Jubeljahr 1911 in Usambara und Ruanda auf 12 Haupt= und 40 Nebenstationen,
15 ordinierte Missionare, 13 nichtordinierte und 2 Schwestern, 1678 Christen und
487 Taufbewerber. Daressalam und die Usaramostation trat sie 1903 an die Ber-
liner Missionsgesellschaft ab, die seit 1891 in 18 Stationen im Kondeland, später
unter den Ngoni, Hehe und Sanga wirkten und Ende 1912 in der Kolonie 53 enro-
päische Missionskräfte unter 3271 Christen und 1377 Taufbewerbern beschäftigten
(von den 1225344 % Gesamteinnahmen 177482 % für Ostafrika, Defizit von
419 306 40).
Die Herruhuter Brüdergemeinde arbeitet seit 1891 am Nyassa und in Unjam-
wesi; die 27 ordinierten und 6 nichtordinierten Missionare haben bis 1912 um
15 Haupt= und 57 (1911) Nebenstationen 1476 Christen und 620 (1911) Tans-
bewerber gesammelt (von ihren ansehnlichen Missionseinnahmen von 2066953 45
verausgabten sie 1911 213704 für dieses Gebiet).
Die Leipziger evangelisch-lutherische Mission, seit 1893 unter den Dschagga
am Kilimandscharo, Meru und Pare, tätig, hat es bis Ende 1912 auf
14 Stationen und 34 europäische Missionskräste, aber erst 2120 Getanfte gebracht.
Die Erfolge der seit 1903 zwischen dem Paregebirge und Usambara angesiedelten
deutschen Adventisten vom siebenten Tage sind noch gering (15 Stationen, 20 Ar-
beitskräfte und 5 Getanfte). Nenestens sind auch der evangelische Afrikaverein
in Lutindi, die Nenkirchener Mission in Urundi und die Schleswig-Holsteinische
in Uha angesiedelt. Im ganzen stehen den 91 katholischen Hauptstationen 90 pro-
testantische, den 500 katholischen (europäischen) Missionskräften 232 protestan-
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