Full text: Deutschland als Kolonialmacht.

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Die ausländischen evangelischen Missionen in den deutschen Kolonien. 
  
  
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»2235 . — 2 
Gesellschaften 25 5215 5 r — = 
seltschaf z5 # ———. 7 r* 
*E □ 1 O O 
Universitäten-Mission 7 10 17 — 8 878 125 5 199 
Englische Kirchmission. 5 3 17 8 924 135 7 175 
Wesley-Method. —1 809 6 575 
  
  
  
  
  
  
  
  
Amerikan. Presbyterianer 6 17 0 6 5248 114 6926 
Finnische Mission .. 8 17 21 7 2018 28 1 883 
Wesleyan. im Bismarck-Archipel 6 4 8 — 4106°)]203 5748 
Amerikan. Board .. 3 1 6 3 3 209 27 1619 
Londoner Missions-Gesellschaft 5 2 3 18 157 168 6843 
Total.. .. . 401 EIIEIIIII 35 968 
übertragn 170 309 93 57 57812 1177/ 62522 
Stand der gesamten prot. Mission.)) 210 370/2014 1 84 101 161/1983 98 400 
*) Hierzu eine „Christian constitneney“ von 16000, welche die Gesamtzahl der evangel. 
Christenheit auf 117 000 steigert. 
Schule und Literatur. 
Namentlich durch ihre Schul= und literarische Tätigkeit erwirbt sich die christ- 
liche Heidenmission große und unersetzliche Verdienste um die Hebung des geistigen 
eiveaus unserer Kolonien und ihrer Eingeborenen. Dies geht schon daraus her- 
vor, daß nicht weniger als 95% aller Schul= und Bildungsanstalten auf unseren 
Schutzgebieten von der Mission ausgegangen sind und unterhalten werden, wäh- 
rend ihnen bloß 5% Regierungsschulen gegenüberstehen. Die Mission nimmt so- 
mit dem Staate wie den Kolonisten in dieser Beziehung eine gewaltige und un- 
vermeidliche Last und Arbeit ab und leistet eine kulturelle Pionicrarbeit, die den 
andern kolonialen Faktoren unmöglich wäre. Es ist darum begreiflich, daß die 
koloniale Gesetzgebung den Missiousschulen große Freiheiten zugesteht, und es 
wäre mehr als angebracht, daß sie auch positiv staatlicherseits nach Kräften unter- 
stüxzt würden. In einzelnen Gebieten besteht zwischen Mission und Regierung ein 
Abkommen, wonach dem Staate die Inspektions= und Prüfungsbefugnis, der 
Mission eine Prämienzahlung für die Pflege der deutschen Sprache zugesichert ist. 
Um so mehr ist es zu bedanern, das in den wenigen Regierungsschulen die 
Mission nicht zur Mitwirkung herangezogen und der Religionsunterricht vom 
offiziellen Programm ansgeschlossen wird, so daß es hier dem freien Belieben 
der Besucher überlassen bleibt, außerhalb der Schule sich von den Missionaren 
unterweisen zu lassen. 
Wert und Einrichtung der Missionsschulen ist nicht überall gleich. Durch ihre 
Schulen bezweckt die Mission vor allem die Unterweisung und Heranziehung der 
christlichen wic heidnischen Ingend und damit die Sicherung der Zukunft für das 
Christentum, da die ältere Generation ihm in der Regel nur schwer zugänglich 
ist; zugleich aber sucht sie nach Kräften die allgemeine Kultur und Bildung ihrer 
Pflegebefohlenen zu heben. Die Voraussetzungen und Bedingungen, vor allem 
Bildungsverlangen und Bildungsfähigkeit der Eingeborenen, sind sehr verschieden. 
Im allgemeinen sind die Schulerfolge der Mission in Aubetracht der großen 
Schwierigkeiten und Hindernisse des Schulbesuchs und Schulbetriebs keine ge-
	        
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