— 18 —
z. Einigkeit und Recht und Freiheit Für das deutsche
Vaterland! Darnach laßt uns alle streben Brüderlich mit
gi und Hand! Einigkeit und Recht und Freiheit Sind des
lückes Unterpfand. :: Blüh im Glanze dieses Glückes,
Blühe, deutsches Vaterland! 2
Hoffmann von Fallersleben. 1 1874.
34. Es braufk ein Kuf wie Donnerhall.
1. Es braust ein Ruf wie Donnerhall, Wie Schwertgeklirr
und Wogenprall, Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen
Rhein! Wer will des Stromes Hüter sein? 2, Lieb Vater-
land, magst ruhig sein z — „„ Fest steht und treu die
Wacht, die Wacht am Rhein! 2
2. Durch Hunderttausend zuckt es schnell, Und aller Augen
blitzen hell, Der Deutsche, bieder, fromm und stark,
Beschützt die heil'ge Landesmark. Lieb Vaterland, magst re.
3. Er blickt hinauf in Himmelsau'n, Da Heldenväter nieder-
schaun, Und schwört mit stolzer Kampfeslust: Du Rhein
bleibst deutsch, wie meine Brust! Lieb Vaterland, magst rc.
4. So lang ein Tropfen Blut noch glüht, Noch eine Faust
den Degen zieht Und noch ein Arm die Büchse spannt,
Betritt kein Feind hier deinen Strand! Lieb Vaterland, magstec.
5. Der Schwur erschallt, die Woge rinnt; Die Fahnen
flattern hoch im Wind: Am Rhein, am Rhein, am deutschen
NRhein, Wir alle wollen Hüter sein! Lieb Vaterland, magst rc.
Max Schneckenburger. 1848.
35. Freiheit, die ich meine.
1. Freiheit, die ich meine, Die mein Herz erfüllt, Komm
mit deinem Scheine, Süßes Engelsbild. Magst du nie dich
zeigen Der bedrängten Welt, Führest deinen Reigen nur
am Sternenzelt.
2. Wo sich Gottes Flamme In ein Herz gesenkt, Das am
alten Stamme Treu und liebend hängt, Wo sich Männer
finden, Die für Ehr und Recht Mutig sich verbinden, Weilt
ein frei Geschlecht.