— 25 —
4. Und daheim im engen Stübchen, Ist uns wohl zu cller-—
meist, Wenn im Hause fröhlich waltet Treuer Liebe sanfter
Geist. Weg mit dem, der Hausesfrieden Frech zu, stören
sich erdreist't! Denn daheim im eignen Stübchen Ist uns
wohl zu allermeist.
5. Doch, ihr Freund und Brüder alle, Auch wir sind hier
treu vereint! Einigleit nur kann uns helfen, Komm herzu,
wer's redlich meint. Weg mit Neid und weg mit Streiten!
Weg, wer treuer Arbeit Feind! Auf, ihr Freund' und
Brüder alle, Auch wir sind hier treu vereint!
17. Ueb' immer UTren und Roaedlichkeeik.
1. Ueb' immer Treu und Redlichkeit Bis an dein kühles
Grab, Und weiche keinen Finger breit Von Gottes Wegen ab!
2. Dann wirst du wie auf grünen Au'n Durchs Pilger-
leben gehn; Dann lannst du sonder Frucht und Grau'n
Dem Tod ins Anilitz sehn.
3. Dann wird die Sichel und der Pflug In deiner Hand
so leicht; Dann singest du beim Wasserkrug, Als wär' dir
Wein gereicht.
4. Dem Bösewicht wird alles schwer, Er thue, was er
Hu- Das Laster lreibt ihn hin und her Und läßt ihm keine
tuh.
5. Der schöne Frühling lacht ihm nicht, Ihm lacht kein
Aehrenseld: Er ist auf Lug und Trug erpichtr Und wünscht
sich nichts als Geld.
6. Der Wind im Hain, das Laub am Baum Saust ihm
Entsetzen zu; Er findet nach des Lebens Raum Im Grabe
keine Ruh.
7. Drum übe Treu' und Redlichkeit Bis an dein kühles
Grab, Und weiche leinen Finger breit Von Gottes Wegen ab!
Ludwig Heinr. Christoph Hölty. ## 1776.
48. Wir pflügen und wir streuen.
1. Wir pflügen und wir streuen Den Samen auf das
Land; Doch Wachstum und Gedeihen Steht in des Pöchsten
Hand. Er sendet Tau und Regen Und Sonn= und Monden-