3. Ich hört' es und wurde siille, Ganz ruhig ward mein
Herz; O Herr, es geschehe dein Wille, Mag kommen Freud'
oder Schmerz! Du hälst ja alle die deinen In treuer Vater—
hut; Und wenn wir's auch nicht meinen: Wie Du's schickst,
so ist's gut! F. D.
64. Es zogen drei Burschen wohl über der Rhein.
1. Es zogen drei Burschen wohl über den Rhein, :,Bei
einer Frau Wirtin da kehrten sie ein. 2= «
2. Frau Wirtin! hat sie gut Bier und Wein? 2, Wo hat
sie ihr schönes Töchterlein?“ :8
3. „Mein Bier und Wein sind frisch und klar; :„ Mein
Töchterlein liegt auf der Totenbahr!“ :
4. Und als sie traten zur Kammer hinein, :## Da lag sie
in einem schwarzen Schrein. 26„
5. Der Erste schlug den Schleier zurück :, Und schaute
sie an mit traurigem Blick: 2,
6. „Ach, lebtest du noch, du schöne Maid! 2, Ich würde
dich lieben von dieser Zeit!“ „ «
7.DerZweitedecktedenSchleierzu,:,:Undjk·ehrtesich
abundweintedazu::,:
8.,,Ach,daßduliegstaufderTotenbahr!:,:Jchhabdich
geliebet so manches Jahr!“:,
9. Der Dritte hub ihn wieder sogleich, :„ Und küßte sie
auf den Mund so bleich::,
10. „Dich liebt ich immer, dich lieb ich noch heut, :, Dich
werde ich lieben in Ewigkeit!“:, Ludwig Uhland. 1 1862.
65. Es kann ja nicht immer Io bleiben.
1. Es kann ja nicht immer so bleiben Hier unter dem
wechselnden Mond. Es blüht eine Zeit und verwelket,
„: Was mit uns die Erde bewohnt :=
2. Es haben viel fröhliche Menschen Lang vor uns gelebt
und gelacht; Den Ruhenden unter dem Rasen :2, Sei
freundlich ein Becher gebracht! 2=
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