594 Theaterrecht — Thüringische Staaten (A. Die sächsischen Staaten)
Maße. 10. Einführung eines hohen Stempels für jedes Preußen (preuß. Kommunalrch IV, 227); Rechtsauellen
Filmband. des öffentl. Kinematographenrechts, 1913; Das öffentl.
Der preußische Landtag und der Reichstag haben zu
diesen Fragen Stellung genommen durch Ueberweisung
des Materials unter Hervorhebung einzelner Punkte an
den Reichskanzler. Die Aenderung der Gewerbeordnung
steht unmittelbar bevor 1).
Literatur: v. Beust, Der Bühnenengagements-
vertrag, Zürich 1911; Bubendey, Soziale Schäden
im Arbeitnehmertum des deutschen Bühnengewerbes,
Diss. Jena 1913; Max Burckhardt: Entwurf eines
österreichischen Theatergesetzes, Wien 1897; Derselbe,
Ein österreichisches Th., Wien 1903 (zum österreichischen
Recht ferner in Grünhuts Z 24, S 621—660, Ehren-
zweig 37, S 251—318); Derselbe, Das Recht der
Schauspieler, 1896; G. Cohn, Kinematographenrecht,
1900 Engel Reimers (Charlotte), Die deutschen
Bühnen und ihre Angehörigen (wirtschaftlich), 1911; Gold-
baum, Rechte und Pflichten des Schauspielers nach
geltendem Recht, 1914; Felisch, Denkschrift über die
Einwirkung des BG auf die Engagementsverträge des
Deutschen Bühnen--Vereins, 1900. Streifzüge durch das
Th., 1901; Felisch und Leander, Rechtsprechung
des Deutschen Bühnen-Schiedsgerichtes, 1911; Heindl,
Die Theaterzensur, 1907: Hellwig, Die Kinemato-
graphenzensur, 1910 (Annalen Bd. 43); Filmzensur in
1) Novelle, dem Reichstage unter dem 25. 2. 14 vor-
gelegt (Drucks. Nr. 1431).
Kinem. R. Badens (8 f. badische Verwaltung 1914 S 1);
Kleefeld, Die Theaterzensur in Preußen, 1905;
Kohler, Der Bühnenvertrag, Deutsche Bühne 1911, 19.
Juristenzeitung 16, 52; Marwitz, Der Bühnenengage-
mentsvertrag, 1902; Zum Entwurf eines Reichstheaterge-
setzes (Arch. f. Rechts. u. Wirtsch.-Philosophie, 1914, 291);
May, Das Recht des Kinematographen, 1912; Opet,
Deutsches Th., 1897, und im HW Staats We 7 (1911), S 1170
bis 1186; M. Pfeiffer, Theaterelend, 1909; v. Putlitz,
Theaterhoffnungen, 1909; Rickelt, Schauspieler und Direk-
toren, 1910; Friedr. Schrader, Der Bühnenvertrag, Diss.
Rostock 1913; Schultzen stein im Verwürch 5, 458; 6,
90; Treitel, Artistenrecht, 1905; Werth, Oeffentliches
Kinematographenrecht, 1910; Artur Wolff, Der
Entwurf eines Reichstheatergesetzes, 1913, Denkschrift
über das Kinematographenwesen, 1912; Fel. Alexan-
der, Die nebenberuflichen Theatergesellschaften in Deutsch-
land (Schmollers Jahrb. 37, 1912, 573 f#j.
Zeitschriften: Die Deutsche Bühne, amtliches
Organ des Deutschen Bühnen-VBereins (seit 1909); Der
Neue Weg, amtliches Organ der Genossenschaft Deutscher
Bühnenangehöriger (seit 1871). Artur Wolff.
ronfolge
Landesherr zunhesnh Ge. II, 715—718)
Thüringische Staaten
A. Die sächsischen Staaten S 594—0602.
B. Fürstentümer Schwarzburg S 602—606.
C. Fürstentümer Reuß S 606—06090.
A. Die sächsischen Staaten
Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach — Herzogtum Sachsen-Meiningen — Herzogtum
Sachsen-Altenburg — Herzogtümer Sachsen-Koburg und --Gotha
Im Bundesrat Im Reichstag Staatsgebiet Einwohnerzahl Etat 1914
Stimmen Abgeordnete akm (1910) auf 1 aum (Altenburg 1913)
Weimar 1 8 3610.96 417 140 115,6 14 263 043
Meiningen 1 2 2468.3 278 762 112,9 8 916 800
Altenburg 1 1 1323.5 216 128 1603,3 5 198 910
Koburg-Gotha 1 2 1976.8 257 177 1130,1 8 128 715
Die Gebiete der 4 Staaten sind geographisch vielfach zerrissen.
Weimar zerfällt in 3 größere
Gebietsteile. In Altenburg sind West= und Ostkreis durch reußischen Besitz getrennt. Die Herzog-
tümer Koburg und Gotha sind durch das Massiv des Thüringer Waldes geschieden.
Abgesehen
hiervon wird durch die zahlreichen Exklaven, deren z. B. Koburg-Gotha 9 zählt, die Verwaltung
wesentlich erschwert.
#* 1. Allgemeine Geschichte. 5 2.
II. Organe des Staats: 1 3.
55. Staatsbehörden. 1 6.
I. Geschichte:
Berfassungsgeschichte.
Landesherren. ## 4. Landtage.
Gemeinden. IIII. Einzelne Berwaltut os-
kweige: 14 7. Inn.re Verwaltung. 4 8. Justiz. 1 9.
Kirchen= und Schulverwaltung. 10. Finanzverwaltung.
*f 11. Militär und Eisenbahnen.
Anhang: 12. Gemeinschaften.
I. Geschichte.
s 1. Allgemeine Geschichte. Nach dem Aus-
sterben der durch Ludwig den Bärtigen begrün-
deten Landgrafenlinie im Jahre 1248 kam die
Landgrafschaft Thüringen an das Haus Wettin.
Dieses spaltete sich 1485 in die ernestinische
und albertinische Linie. Der älteren
ernestinischen Linie fiel im Leipziger Vi v. 26. 8.
1485 mit der Kurwürde Thüringen zu, während
die albertinische Meißen erhielt. Nach der Schlacht
bei Mühlberg 1547 mußte der Ernestiner Johann
Friedrich der Großmütige in der Wittenberger
Kapitulation die Kurwürde und sämtliche Besitzun-
gen an den Albertiner Moritz von Sachsen ab-
treten; doch gewann er, während die Kur verloren
blieb, die Länder zum größten Teil zurück, da
Moritz und, im Naumburger Vertrage von 1554,
sein Nachfolger zur Sicherung einer den Söhnen