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das Wichtigste, von den gottesdienstlichen Einrichtungen des Volkes Israel,
z. B. von der Stiftshütte, dem Priestertum, den wichtigsten Festen, nur
eine allgemeine Kenntnis verlangt.
II. Deutsche Sprache.
a) Schriftliche Prüfung. Die Prüflinge müssen ein zwei-
mal vorgelesenes Prosastück, das ein guter Volksschüler der Oberstufe
verstehen kann, ohne grobe Verstöße in der Sprachform, der Rechtschreibung.
und der Zeichensetzung wiedergeben können.
b) Mündliche Prüfung. In der mündlichen Prüfung müssen
sie ein Stück aus dem Lesebuch fließend, lautrichtig (ohne niederdeutsches
a, j und 2) mit richtiger Stimmhaltung und sinngemäßen Pausen lesen
können. Sie müssen also z. B. geübt sein, nicht bloß bei den Satzzeichen,
sondern auch innerhalb der Sätze die nötigen Pausen zu machen, sie
müssen wissen, daß nicht jedes Komma eine Pause bewirkt, daß man beim
Komma in der Regel die Stimme nicht senken darf, sondern sie meistens,
aber wiederum nicht immer in der Schwebe halten muß, daß Ent-
scheidungsfragen und Ergänzungsfragen ganz verschieden zu betonen sind,
daß ein Doppelpunkt eine ganz andere Wirkung auf die Stimme übt als
ein Punkt usw. — Außerdem müssen die Prüflinge sich über das Ge-
lesene nach Gliederung und Inhalt der einzelnen Abschnitte einigermaßen
gewandt aussprechen können. Auch hierbei kommt es auf frisches, lautes.
und richtiges Sprechen und auf reine Aussprache an.
III. Rechnen.
a) Schriftliche Prüfung. Die Aufgaben des schriftlichen
Rechnens bestehen in
I. Aufgaben aus der Bruchrechnung, und zwar:
1. Aufgaben aus dem gesamten Gebiet des Rechnens mit gemeinen
Brüchen;
2. Aufgaben aus der Dezimalbruchrechnung mit Ausschluß des ab-
gekürzten Rechnens mit Dezimalbrüchen.
II. Aufgaben aus den bürgerlichen Rechnungsarten:
1- Aufgaben aus der einfachen Regeldetri;
2. „ „ „ „ Zinsrechnung;
3. „ „ „ v Rabattrechnung;
4. „ „ „ „ Preisberechnung, Gewinn= und Ver-
lustrechnung;
5. » ,,,, » Durchschnittsrechnung;
6. Teilungsrechnung.
III. Aufgaben aus der Raumberechnung:
1. Aufgaben aus der Längenrechnung. Berechnung des Umfanges aus.
den Seiten bezw. Ausdehnungen an folgenden Flächen: Quadrat,
Rechteck, Raute, Rhomboid, Dreieck, Paralleltrapez, Vieleck, Kreis:
2. Aufgaben aus der Flächenrechnung. Berechnung des Inhalts aus.
den Ausdehnungen (Flächen, siehe 1), Berechnung der Um= und
Oberflächen der Körper unter 3;