Full text: Deutschland, der Träger der Weltkultur.

16 Das Buch der Wahrheit 
  
  
aus diesen Quellen sind von Anbeginn des Krieges bis auf 
den heutigen Tag tatsächlich nichts als ein ehrloses Lügen- 
gewebe, — kein Wunder, dass eine von britischen Schrift- 
stellern verfasste Weltgeschichte und ganz besonders eng- 
lische Enzyklopädien manchmal recht unglaubwürdig sind. 
Das Gegenteil darf von der Presse Deutschlands gesagt 
werden. Können Sie einer deutschen Zeitung falsche Dar- 
stellungen nachweisen? Wenn Ihnen das möglich ist, 
dann, bitte, heraus damit! Erklärt doch eine englische Zei- 
tung, de Londoner Daily Mail, dass Berlin 
Londons zuverlässigstes Nachrichtenamt 
ist, und dass deutsche drahtlose Berichte 
vollkommenes Vertrauen verdienen, wäh- 
rend die englische Zensur nur „blödes Geschwätz” 
passieren lässt.. Ja, wie jedermann weiss, werden alle wich- 
tigen Nachrichten im Interesse Englands und seiner Ver- 
bündeten gefälscht. 
  
Um auf die schöngeistigen Künste zu kom- 
men, so steht wohl fest, dass die Grösse eines Künstlers 
nicht davon abhängt, dass er auf der ganzen Welt ausstellt, 
um Preise zu erringen. Haben Sie je von Laszlo gehört, 
einem der grössten, vielleicht dem allergrössten Porträt- 
maler’der Gegenwart? Hat er je in diesem Lande zu dem 
Zweck ausgestellt, um Preise zu gewinnen? Oder Franz von 
Stuck, der bedeutendste lebende deutsche Künstler? Hat 
er jemals hier in derselben Absicht ausgestellt? Wie steht’s 
mit dem berühmten Böcklin, dem grossen Menzel 
und dem genialen Leibl? Sind sie Ihnen bekannt? Wie 
mit Lenbach und dem grossen Genie Segantini, 
von dem nicht ein einziges Gemälde in diesem Lande vor- 
handen ist?
	        
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