Full text: Deutschland, der Träger der Weltkultur.

Das Buch der Wahrheit 19 
  
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die Neue Pinakothek in München und viele 
andere, will aber bemerken, dass der Louvre und Londons 
National-Gallerie einen grossen Prözentsatz von Werken 
moderner Kunst enthalten. Englands erster Kunstkritiker, 
John Ruskin, behauptet, die deutsche „Klein- 
kunst” des Mittelalters sei die grösste 
Kunstaller Zeiten. 
  
Nun frage ich Sie, wer die leitenden Autori- 
täten und Kritiker der Welt sind? Sind es 
nicht meistens Deutsche? 
Da ist Richard Muther, dessen umfangreiches 
Werk “Die Geschichte der modernen Malerei” in jeder be- 
deutenderen Bibliothek zu finden’ ist, in manchen sogar in 
mehreren Exemplaren; ferner Dr. Wilhelm Bode, 
dessen Entdeckung und Ankauf der reizenden Florabüste 
in London den Neid der Engländer erweckte, deren An- 
griffe jedoch keineswegs ihre Behauptung beweisen, dass 
die Büste nicht die Mona Lisa in Wachs des Leonardo da 
Vinci ist. Da sind ferner hervorzuheben Dr. Tschudi, Dr. 
Justi, Dr. Berenson, Professor Friedrich Hirth (die an- 
erkannte Autorität auf dem Gebiete chinesischer Kunst), 
Paul Clemen, Dr. Berthold Laufer, Meyer-Gräfe, Dr. Valen- 
tiner, Friedländer, F. Sarre, ©. Kümmel, Wilhelm Cohn 
und eine lange Reihe anderer. Jedes Land hat seine Kunst 
und stets eine solche besessen. Nach den jüngsten Theorien 
ist Ägypten die Wiege aller Künste und hat sie alle beein- 
flusst. Haben Sie je von dem grossen persischen 
Künstler Behzad gehört, genannt “der Ra- 
phael des Ostens”? — „Er war”, sagt einer seiner 
Bewunderer, „ein Meister harmonischer Farbenmischung, 
die zartesten Linien beherrschend, Linien von solcher Fein-
	        
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