Full text: Deutschland, der Träger der Weltkultur.

24 Das Buch der Wahrheit 
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Twain lesen wir Deutsche ‚höchstens nach dem Essen 
zur Verdauung, würden ihn aber niemals in der Einsamkeit 
des Studierzimmers in einer Weihestunde zur Hand neh- 
men. Indessen auch wir Deutsche haben einen Mark 
Twain, — unseren WilhelmBusch, an.den jener nicht 
heranreicht. Wer besitzt wohl mehr Witz und Sarkasmus 
als dieser Künstler eines göttlichen Humors? Seine Verse 
werden volkstümlich bleiben, so lange es Deutsche gibt! 
Und Fritz Reuter, — wer lacht nicht aus vollem 
Herzen bei der Lektüre seiner „Reis’ nah Belligen”, und. 
wer vermag Tränen der Rührung zurückzuhalten, wenn er 
“Kein Hüsung” liest? — Sie sollten sich einmal über deut- 
sche Literatur zuverlässig unterrichten. Dafür empfehle 
ich Ihnen die Lektüre der „Geschichte deutscher Literatur” 
von Ihrem Kollegen Calvin Thomas, ferner Dawsons 
„Deutschland und die Deutschen” (letzte Ausgabe 1914). 
In diesem Werke finden Sie die höchste Anerkennung, die 
den Deutschen jemals von einem Engländer gezollt wor- 
den ist. 
Vielleicht haben Sie auch von Alexander von 
Humboldt gehört, über den Robert Ingersoll schrieb: 
„Die Welt ist sein Denkmal. Auf dem ewigen Granit ihrer 
Berge ist sein Name eingemeisselt, und auf ihrem unver- 
gänglichen Stein-schrieb sein Genius diese, die erhabenste 
aller Wahrheiten: ‚Das Universum wird durch 
Gesetze regiert.” 
  
Was die Aufführung des Dramas (Theater) und 
die Literatur in den Vereinigten Staaten von Amerika 
anbetrifft, so stehen dieselben weit unter dem Niveau Russ- 
lands, Frankreichs, Englands und Deutschlands (letzteres
	        
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