Full text: Anekdoten und Charakterzüge aus dem Leben König Alberts von Sachsen.

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Universität anvertraute; gerade damals rangen in demselben die jugend- 
lichen Kräfte und die jugendlichen Schwächen hart miteinander, um den 
Mann und auch den Menschen hervorzuarbeiten. Bei der großen An— 
ziehungskraft, welche diese reich begabte und hingebende Persönlichkeit 
auf mich ausgeübt hat, habe ich mit großer Freude aus dem Munde 
vieler unserer Offiziere das in ernsten Stunden männliche und leute- 
gewinnende Auftreten des Prinzen preisen hören. Möge der dunkle 
Ernst der Zeit die Keime, die in seine Seele gelegt sind, nicht knicken, 
sondern stark und immer stärker machen!“ 
8. Die „Braupfanne deutscher Einigkeit“. 
Prinz Alberts bisheriger Universitätslehrer in Bonn, Perthes, 
dem er sehr zugetan war, hatte 1848 ein Mandat als Gesandter 
Sachsen-Meiningens bei der provisorischen Reichsregierung in Frank- 
furt a. M. angenommen. Dem Lehrer schrieb der Prinz am 27. Juni 1848 
einen Brief, in welchem folgende bezeichnende Stelle vorkommt: „Ging 
ich früher in die Bibliothek, mir Kraft und Mut zu holen, so sollen 
jetzt meine Boten in die Braupfanne deutscher Einigkeit, Frank- 
furt, fliegen und voll Stärkung wiederkehren.“
	        
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