Full text: Badisches Verfassungsrecht.

Verfassung. § 4. 43 
Baden und Württemberg, betr die Auflösung der Hoheitsgemeinschaft 
in den Orten Widdern und Edelfingen vom 28. Juni 1843 (Reg Bl 
1846 Sb59), zwischen Baden und der Schweiz, betr die Regulierung 
der Grenze bei Konstanz vom 28. April 1878 (G u Vl 1879 
S 817), zwischen Baden und Hessen, betr die Auflösung des zwischen 
Baden und Hessen bestehenden Kondominats über die Gemeinde Kürn- 
bach vom 11. Mai 1903 (s § 1 des Ges vom 28. Oktober 1904, 
G u VBl S 423). Soweit durch derartige Verträge die Reichs- 
grenze verändert wird, ist die Zustimmung der gesetzgebenden Fak- 
toren des Reichs erforderlich; diese wurde demgemäß auch bezüglich 
des erwähnten Vertrags mit der Schweiz vom 28. April 1878 ein- 
geholt, nachdem durch einen besonderen Staatsvertrag zwischen dem 
Deutschen Reich und der Schweiz vom 24. Juni 1879 der zwischen 
Baden und der Schweiz abgeschlossene Vertrag „für das Deutsche 
Reich als rechtsgültig anerkannt“ worden war. Vgl RGesBl 1879 
S 307; Reichstagsprot 1879 Bd 3 S 2125 und 2230; Laband, 
Staatsrecht I, S 181 Anm 1. Bedenken gegen das in diesem Fall 
eingehaltene Verfahren äußert von Seydel, Kommentar, S 35/36. 
Unbedeutende Grenzregulierungen und Grenzfeststellungen be- 
dürfen jedoch nach bestehender Praxis nicht der gesetzlichen Regelung, 
vgl Wielandt, Staatsrecht, S 6 Anm 1. 
Der Bodensee wird nicht als Bestandteil des Großherzogtums 
betrachtet, sondern es wird bezüglich desselben ein Kondominat der 
Uferstaaten anerkannt; näheres bei Laband, Staatsrecht I. S 179 
Anm. 1. Entlang dem Rhein gilt die Axe des, immerhin einem ge- 
wissen Wechsel unterliegenden Talwegs des Flusses als die Hoheits- 
grenze, vol das von dem Bad. Zentralbureau für Metcorologie und 
Hydrographie herausgegebene Werk: Der Rheinstrom und seine Neben- 
flüsse S. 289. 
Die Erhaltung und Berichtigung der Landesgrenzen untersteht 
der Aufsicht der Bezirksämter und gehört zum Geschäftskreis des 
Ministeriums des Großh. Hauses und der auswärtigen Angelegen- 
heiten, s LhV vom 5. April 1894 (Gu VBl S 1319). 
84. 
Die Regierung des Landes ist erblich in der Großherzog- 
lichen Familie nach den Bestimmungen der Deklaration vom 
4. Oktober 1817, die als Grundlage des Hausgesetzes einen 
wesentlichen Bestandteil der Verfassung bilden und als wörtlich 
in gegenwärtiger Urkunde aufgenommen betrachtet werden soll.=
	        
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