504 Der Angriff im Westen 1918
Anstalten, ihre Truppen aus Finnland zurückzuziehen. Ihre Unterstützung
durch England rückte näher.
Um die Bildung einer neuen Ostfront zu verhindern und sich militä-
risch zu stärken, entsprach Deutschland der Bitte Finnlands nach Truppen-
hilfe. Auch General v. Mannerheim trat für eine Entsendung deutscher
Truppen ein. Er wollte sie nicht zu früh und zu stark haben, damit seine
Finnen auch noch zu kämpfen hätten und Selbstvertrauen gewännen. Das
waren richtige militärische Gedanken.
Im Einverständnis mit der Reichsregierung, das wir uns auch weiter-
hin sicherten, schufen wir uns zunächst einen Etappenstützpunkt auf den
Alands-Inseln, weil zu dieser Zeit eine Landung deutscher Truppen im
Bottnischen Meerbusen notwendig erschien. Da Schweden kurz vorher
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Skizze 34. Feldzug in Finnland 1918.
gleichfalls Truppen auf den Inseln landete, kam es zu besonderen Ver-
handlungen mit diesem Lande, die ohne Schwierigkeiten verliefen. Schwe-
den zog in der Folge seine Truppen zurück; auch wir gaben die Besetzung
bald auf, nachdem die Oberste Heeresleitung sich für die Landung der für
Finnland bestimmten Truppen bei Hangö entschieden hatte.
Die Verbindung mit General v. Mannerheim unterhielt Major Crantz,
den ich in das finnische Hauptquartier gesandt hatte. Er'vereinbarte hier
die Verwendung der deutschen Truppen. Das Zusammenarbeiten mit Ge-
neral v. Mannerheim ist stets gut und vertrauensvoll gewesen.