Verfassung. § 23. 59
publiziertes Edikt vom 16. April 1819 (Beilage zu RegBl Nr XIV)
„Zzum Teil bestätigt, zum Teil erläutert und zum Teil näher be-
stimmt“. Dieses letztere Edikt wurde von der zweiten Kammer als
„in verfassungsmäßigem Weg nicht entstanden“ beanstandet, Prot
der II. K, Landtag 1819, 6. Prot Heft S 40, und in der Folge
zwar nicht aufgehoben, aber ebenfalls nicht zur Durchführung ge-
bracht. Die Rechtsverhältnisse der vormaligen Reichsstände und der
vormaligen unmittelbaren Reichsritterschaft wurden sodann auf Grund
vorheriger Verhandlungen mit den Beteiligten durch landesherrliche
Verordnungen, die sog. Deklarationen, geregelt, und zwar bezüglich
der Fürstlich Fürsten bergischen Standesherrschaft durch die
Deklaration vom 12. Dezember 1823 (Regl 1824 Nr I, S 1), ab-
geändert durch die Uebereinkunft vom 14. Mai 1825 (RegBl Nr IX,
S 63), sowie durch die Gesetze vom 24. Februar 1849 (RegBl IX,
S 120) und vom 9. Oktober 1860 (RegBl S 378), bezüglich der
Fürstlich Leiningenschen Standesherrschaft durch die, soweit er-
forderlich, mit Zustimmung der Landstände erlassene landesherrliche
Verordnung vom 30. Juli 1840 (Reg Bl Nr XXV, S 177), abgeän-
dert durch die Gesetze vom 24. Februar 1849 (RegBl S 120) und vom
9. Oktober 1860 (RegBl S 378); bezüglich der Fürstlich von der
Leyenschen Standesherrschaft durch die LhV vom 7. Oktober
1830 (RegBl Nr XII, S 136); bezüglich der beiden Fürstlich
Löwenstein-Wertheimschen Standesherrschaften duch die,
soweit erforderlich, mit Zustimmung der Stände erlassene LhV vom
14. Januar 1855 (Reg Bl S 13); bezüglich der beiden Gräflich Lei-
ningenschen Standesherrschaften durch die LhVL vom 2. März
1826 (Reg Bl Nr VII, S 39), abgeändert durch die Vereinbarungen
vom 10. Januar bzw 6. Februar und 20. Juni 1865 (Reg Bl Sbö629
und 531); bezüglich der im Jahre 1839 an den Domänenfiskus über-
gegangenen Fürstlich Salm-Krautheimschen Standesherr-
schaft durch die LhL vom 6. Oktober 1825 (RegBl Nr XXV, S 173),
ersetzt durch die LhV vom 27. März 1839 (Reg Bl Nr X, S 83);
bezüglich der vormals Markgräflichen Standesherrschaft Zwingen-=
berg, die im Jahre 1882 mit der Erbschaft des Markgrafen Max
dem Großherzog zugefallen ist, durch die LhV. vom 1. Juli 1824
(Reg Bl Nr XV, S 95); bezüglich der jetzt zu dem Markgräflichen
Bodenseefideikommiß gehörigen ehemaligen Großherzoglichen Standes-
herrschaften Salem und Petershausen durch die LhV vom
28. Juni 1827 (Reg Bl Nr XV, S149) und bezüglich des ehemaligen
unmittelbaren Reichsadels durch die Deklaration vom 22. April
1824 (Reg Bl Nr XI, S 71).
Auf dem Landtag von 1831 wurde von der zweiten Kammer