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Die Bestimmung ber faͤhrlich zur Tilgung kommenden Obligationen ge-
schieht durch Ausloosung Seitens des Direkkorit mit Zuziehung eines das Pro-
tokoll führenden Notarü# in einem 14 Tage zuvor einmal öffentlich bek annt
gemachten Termine, zu welchem Jedermann der Zutrikt freisteht.
Die Bekanntmachung der ausgeloosten Obligationen, sowie einer allge-
meinen Kündigung verselben, erfolgt durch dreimalige Einrückung in die öffent-
lichen Blätter G. 10.); die erste Einrückung muß mindestens drei Monat vor
dem bestimmten Zahlungstermin Statt finden. Die Einlösung der ausgeloosten
Obligationen geschieht am 1. Juli jeden Jahres; die Einläsß der gekündig-
ten Obligationen kann sowohl am 2. Januar als am 1. Juli jeden Jahres
Statt finden.
Die Rückzahlung erfolgt in beiden Fallen nach dem Nenmwerthe gegen
Auslieferung der Obligationen an deren Präsentanten. Die im Wege des
Tilgungsverfahrens eingelbsten Obligationen werden unter Beobachtung der oben
wegen der Ausloosung vorgeschriebenen Form verbrannt. Diejenigen, welche
im Wege der Kündigung oder der Rückforderung (#. 8.) eingelöst werden, kann
die Gesellschaft wieder ausgeben. Ueber die Ausführung der Tilgung wird dem
für das Eisenbahnunternehmen bestellten Kommissarius des Staats jeährlich
Nachweis geführk.
K. 6.
Sollen angeblich verlorene oder vernichtete Obligationen amortisirt wer-
den, so wird gerichkliches Aufgebot nach den allgemeinen gesetzlichen Bestim-
mungen erlassen. Für dergestalt amortisirte, sowie auch für zerrissene oder sonst
unbrauchbar gewordene, an die Gesellschaft zurückgelieferte und gänzlich zu
kassirende Obligationen werden neue dergleichen ausgefertigt.
K. 7.
Die Numwtnern ber zur Zmückzahlung fälligen, nicht zur Einlösung vor-
eigten Obligationen werden während drei Jahren nach dem Jahlungskermin
Ehrür einmal von dem Oirektorium der Gesellschaft, Behufs der Empfang-
nahme der Zahlung, öffemlich aufgerufen. Die Obligationen, welche nicht in-
nerhalb 10 Jahren nach dem letzten öffentlichen Aufrufe zur Einlösung vorge-
zeigt werden, sind werthlos, welches von dem Direktorium unter Angabe der
werthlos gewordenen Nummern alsdamnn öffentlich zu erklären ist. Die Gesell-
schaft hat wegen solcher Obligationen keinerlei Verpflichtung mehr.
S. 8.
Außer dem im F§. 5. gedachten Falle sind die Inhaber der Obligationen
berechrigt, deren Nennwerth in folgenden Fällen von der Gesellschaft zurück-
zufordern:
(Kr. 2560.) 425 a) wenn