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Kruͤmmungen des Deiches abzuschneiden. An der Ecke bei der Lichtenburger
Nachtweide wird der alte Prettiner Deich aufgegeben und von hier ab ein
neuer Deich geschuͤttet, welcher sich auf der Hoͤhe des Abhanges an den neuen
Wiesen vor dem Prettiner Faͤhrhause vorbei uͤber den Kaͤlberberg, die Kaͤlber-
wiesen, die Hinterfähre und den Prettiner Heeger bis zum Wiekendamm hin-
ieht, an den er sich da, wo derselbe durch die Wieke gehr, anschließt. Der
Wieiendamm wird bis zu seinem untern Ende, am Hundeheeger, als Haupt-
deich hergestellt und dazu da, wo er der Elbe zu nahe liegt, angemessen zu-
rückgelegt. Hierauf ist als Fortsetzung dieses Deiches ein neuer Deich, in der
Nähe des Weidenheegers vor dem Preriner Hundeheeger, zu schütten und in
einem Bogen nach der Grenze zwischen Prettin und Wörblitz zu führen. Auf
dieser und später auf der Grenze zwischen Prettin und der Mrt Lakuth soll
er bis zum alten Prettiner Elbdeich fortlaufen und hier sich an denselben wie-
der anschließen. Zugleich wird zum Schutz der großen Ackerflächen in den
Marken Horn, Jubin und Lakuth vom Hauptdeiche aus dreißig Ruthen unterhalb
des Punkkes, wo die Grenzen zwischen Prettin, Wörblitz und der Mark Lakuth
zusammenstoßen, ein Flücgeddeich in nördlicher Richtung über die Mark Lakuth
bis zur Grenze zwischen dieser und der Mark Horn geschüttet und soll es gestat-
tet sein, je nach den Wünschen und Bedürfnissen der Interessenten, später die-
sen Flügeldeich bis zum Axiener Mehlstückendeich zu verlängern. Von da ab,
wo auf der Grenze zwischen Prettin und der Mark Lakuth der neue Haupt-
deich sich an den alten anschließt, wird letzterer zum Dauptdeich vervollständigr,
an dem Ariener Mehlstückenfelde, wo er bis hart an das Elbufer tritt, zurück-
geleg#, und da er jetzt als Flügeldeich an der Mark Saaser auslaͤuft, über
dieselbe bis zum Priesitzer Flügeldeich fortgeführt, auch dieser Deich bis zum
Vorwerk Maucken in einem angemessenen Bogen zurückgelegt, zur Beseitigung
der Deichenge dem Priesitzer Flügeldeich auf dem linken Elbufer gegenüber.
Die Mauckener Deiche werden mit Abschneidung zu starker kurzer Krüm-
mungen bis zur Ueberfahrt an der Fährlache beibehalten. Von hier ab ist ein
neuer Deich über die hohen Rüstern in der Richtung des ehemaligen Fähr-
lachendammes bis zu dem Deichpolder um die Kleindröbener Breite zu schüt-
ten. Sollte sich spaäter die Nothwendigkeit der Verlängerung dieses Flügel-
deiches herausstellen, so ist solcher von der Kleindröbener Breite ab nach der
Grenze zwischen den Ponitz= und Kleindröbener Wiesen und auf dieser Grenze
entlang hinter dem hohen Teichgraben auf dem östlichen Uferrande desselben,
dann durch den Teichgraben über die Triftwiesen fort bis zum unceren Ende
des hier an der Elbe liegenden Fährdeichs, wo er auf der hier befindlichen
Buhne abläuft, fortzusetzen.
Der von der Annaburger Heide herabkommende Elbdeich endet sonach
bei Kleindröben oder Clöôden als Flügeldeich, weil hier eine wasserfreie Anhöhe
dem Strome sehr nahe tritt, an derselben sich aber der Clödener Riß hinzieht,
der unten zur Zeit noch unverschlossen bleiben muß.
Der Hauptdeich beginnt dann wieder am Domainengehöft Clöden und
wird in der jetzigen Richtung am Probsteifelde und auf den Puderwiesen bis
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