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des Fltangenhuges bei den Obergerichten etwa erforderlichen Anordnungen
zu treffen.
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedruck-
tem Königlichen Jeei HOochseigendandig it s
Gegeben Sanssouci, den 12. November 1855.
(L. S.) Friedrich Wilhelm.
v. Manteuffel. v. d. Heydt. Simons. v. Raumer. v. Westphalen.
v. Bodelschwingh. Gr. v. Waldersee. Für den Minister für die landwirtt-
schaftlichen Angelegenheiten:
v. Mankeuffel.
(Nr. 4307.) Verordnung, die Ausföhrung der in Folge des Gesetzes vom 10. Juni 1851.
wegen Deklaration der Verfassungs-Urkunde (Gesetz Sammlung S. 363.)
noch erforderlichen Maaßregeln zur Herstellung des bundesrechtlich ge-
währleisteten Rechtszustandes der vormals reichsunmittelbaren Färsten und
Grafen betressend. Vom 12. November 1855.
Wiu Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von
Preußen 2c. 2c.
verordnen auf Grund des Gesetzes vom 10. Juni 1854., betreffend die De-
klaration der Verfassungs-Urkunde vom 31. Januar 1850., in Bezug auf die
Rechte der mittelbar gewordenen Deutschen Reichsfürsten und Grafen (Gesetz-
Sammlung S. 363.), was folgt:
S. 1.
Diejenigen, durch die Gesetzgebung seit dem 1. Januar 1848. verletz-
ten Rechte und Vorzüge, welche den mittelbar gewordenen Deutschen Reichs-
fürsten und Grafen, deren Besitzungen Unserer Monarchie in den Jahren
1815. und 1850. einverleibt oder wieder einverleibt worden, auf Grund ihrer
früheren slaaksrechtlichen Stellung im Reiche und der von ihnen besessenen
Landeshoheit zustehen, und namentlich durch den Artikel XIV. der Deutschen
Bundesakte vom 8. Juni 1815. und durch die Artikel 23. und 43. der Wie-
ner Kongreßakte vom 9. Juni 1815., sowie durch die spatere Bundesgesetz-
gebung