— 169 —
Dasselbe kann nach Maaßgabe des Beduͤrfnisses um den Betrag von
fuͤnfmalhundert Tausend Thaler vergroͤßert werden.
iir
Die Bank ist zur Erreichung der im &. 1. angegebenen Zwecke befugt:
1) gezogene und trockene (eigene) Wechsel, die im Inlande zahlbar sind,
zu diskontiren und Wechsel auf Plätze des Auslandes zu kaufen.
Die zur Diskontirung oder zum Ankauf angebotenen Papiere
müssen mit einem auf die Bank lautenden Giro versehen sein, dürfen
nicht später als drei Monate nach dem Datum der Diskontirung ver-
fallen und es müssen aus ihnen in der Regel wenigstens drei solide
Verbundene haften.
Wechsel mit nur zwei Unterschriften dürfen nur unter ausdrück-
lichem Einverständniß beider Mitglieder des Vorstandes der Bank er-
worben werden;
2) Kredit und Darlehne zu bewilligen, jedoch nicht länger als drei Monate
und nur gegen Verfändung von
a) Urstoffen und Waaren, die im Inlande lagern und dem Ver-
derben nicht unterworfen sind,
b) inlandischen Staats-, Kommunal= oder anderen, unter Autoritt
des Staates von Korporationen oder Gesellschaften ausgegebenen
eldwerthen, auf den Inhaber lautenden Papieren, sowie von
Wechsenn auf Plätze des Auslandes, desgleichen von ungemünztem
Gold und Silber. Inländische Papiere, die auf den Namen
lauten, dürfen in der Regel nicht beliehen werden. Ausnahmen
bestimmt die Instruktion für den Vorstand. Der Widerspruch
des Kommissars des Staates gegen die Beleihung von Papieren
dieser Art ist für die Bank maaßgebend. Die Aktien von Pri-
vatbanken dürfen gar nicht beliehen werden;
3) Effekten der vorstehend sub b. bezeichneten Art, sowie edle Metalle
oder fremde Münzen zu kaufen und zu verkaufen. Der Besland von
dergleichen Effekten darf jedoch ein Drittel des Stammkapitals niemals
übersteigen;
4) das Inkasso von Wechseln, Geldanweisungen, Rechnungen und Effekten
u besorgen, und verzinsliche und unverzinsliche Kapitalien ohne Ver-
riefung, jedoch gegen Empfangsbescheinigungen, die nur auf den
Namen des Einzahlers lauten dürfen, anzunehmen und mit den Eigen-
thümern der solchergestalt einkassirten oder angenommenen Gelder und
Effekten in Giroverkehr zu treten.
Die verzinslichen Kapitalien dürfen niemals den doppelten Betrag
des Stammkapitals übersteigen, und muß bei Annahme derfelben eine
(Nr. 6289.) 22* Kuͤn-