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(Nr. 6328.) Allerhoͤchster Erlaß vom 16. April 1866., betreffend die Verleihung der fiskalischen
Vorrechte an den Kreis Goldap, im Regierungsbezirk Gumbinnen, fuͤr den
Bau und die Unterhaltung der Straßen: 1) von Goldap über Warkallen,
Kiauten, Dakehnen bis zur Gumbinner Kreisgrenze in der Richtung auf
Gumbinnen; 2) von Kiauten an der Straße zu 1. über Texeln, Dids-
zullen, Tollmingkehmen, Oczeningken bis zur Stallup öner Krcisgrenze bei
Werrnen; 3) von Szittkehmen über Wyszupönen, Kallweitschen bis zur
Stallupöner Kreisgrenze; 1) von Goldap über Buttkuhnen, Rakowken,
Kotziolken, Rogainen nach Oubeningken; 5) von Goldap über Wronken,
Marczpynowen nach Grabowen.
N Ich durch Meinen Erlaß vom heutigen Tage den chausseemaßigen Aus-
bau nachbenannter Straßen des Kreises Goldap, im Regierungsbezirk Gum-
binnen: 1) von Goldap über Warkallen, Kiauten, Dakehnen bis zur Gumbinner
Kreisgrenge in der Richtung auf Gumbinnen; 2) von Kiauten an der Straße
zu 1. über Texeln, Didszullen, Tollmingkehmen, Oszeningken bis zur Stal-
lupöner Kreisgrenze bei Werrnen; 3) von Szittkehmen über Wyszupönen,
Kallweitschen bis zur Stallupöner Kreisgrenze; 4) von Goldap über Buttkuhnen,
Rakowken, Kotziolben, Rogainen nach Oubeningken; 5) von Goldap über
Wronken, Marczynowen nach Grabowen, genehmigt habe, verleihe Ich hierdurch
dem Kreise Goldap das Expropriationsrecht für die zu diesen Chausseen erforder-
lichen Grundstücke, imgleichen das Recht zur Entnahme der Chausseebau= und
Unterhaltungs-Materialien, nach Maaßgabe der für die Staats-Chausseen be-
stehenden Vorschriften, in Bezug auf diese Straßen. Zugleich will Ich dem ge-
nannten Kreise gegen Uebernahme der künftigen chausseemäáßigen Unterhaltung der
Straßen das Recht zur Erhebung des Chausseegeldes nach den Bestimmungen
des für die Staaks-Chausseen jedesmal gelrenden Chausseegeld-Tarifs, einschließ-
lich der in demselben enthaltenen Bestunmungen über die Befreiungen, sowie
der sonstigen die Erhebung betreffenden zusätzlichen Vorschriften, wie diese Be-
stimmungen auf den Staats-Chausseen von Ihnen angewandt werden, hierdurch
verleihen. Auch sollen die dem Chausseegeld-Tarife vom 29. Februar 1840. an-
gehängten Bestimmungen wegen der Chausseepolizei-Vergehen auf die gedachten
Straßen zur Anwendung kommen.
Der gegenwärtige Erlaß ist durch die Gesetz= Sammlung zur öffentlichen
Kenntniß zu bringen.
Berlin, den 16. April 1866.
Wilhelm.
v. Bodelschwingh. Gr. v. Itzenplitz.
An den Finanzminister und den Minister für Handel,
Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
(Nr. 6328—0329., 35“ (Nr. 6320.)