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Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedruck-
tem Königlichen Insiegel.
Gegeben Berlin, den 23. Februar 1870.
(L. S.) Wilhelm.
Gr. v. Bismarck-Schönhausen. v. Roon. Gr. v. Itzenplitz.
v. Mühler. v. Selchow. Gr. zu Eulenburg. Leonhardt.
Camphausen.
(Nr. 7599.) Gesetz ü ie Schonzeiten des Wildes. Vom 26. Februar 1870.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Koͤnig von Preußen rc.
verordnen, mit Zustimmung beider Häuser des Landtages, fuͤr den ganzen Um-
fang der Monarchie, mit Äusschluß der Hohenzollernschen Lande, was folgt:
S. 1.
Mit der Jagd zu verschonen sind:
1) das Elchwild in der Zeit vom 1. Dezember bis Ende August,
2) männliches Roth. und Dammwild in der Zeit vom 1. März bis Ende
Juni)
3) weibliches Rothwild, weibliches Dammwild und Wildkälber in der Zeit
vom 1. Februar bis 15. Oktober,
4) der Rehbock in der Zeit vom 1. März bis Ende April,
5) weibliches Rehwild in der Zeit vom 15. Dezember bis 15. Oktober,
6) Rehkälber das ganze Jahr hindurch,
7) der Dachs vom 1. Dezember bis Ende September,
8) Auer-, Birk.) Fasanenhähne in der Zeit vom 1. Juni bis Ende August,
9) Enten in der Zeit vom 1. April bis Ende Juni für einzelne Landstriche
kann die Schonzeit durch die Bezirksregierungen (Landdrosteien) auf-
gehoben werden,
10) Trappen, Schnepfen, wilde Schwäne und alles andere Sumpf. und
Wassergeflugel, mit Ausnahme der wilden Gänse und der Fischreiher,
in der Zeit vom 1. Mai bis Ende Juni,
11) Rebhühner in der Zeit vom 1. Dezember bis Ende August,
12) Auer-,