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2) Weizenboden zweiter Klasse.
Entweder das Mengungsverhältniß des vorigen, wenn eine flache
oder flachgehaltene Ackerkrume, oder ein undurchlassender Untergrund, oder
schwieriger Wasserabfluß, oder Mangel an alter Kultur dessen Frucht-
barkeit vermindern, oder ein größerer Sandgehalt, in welchem letzteren
* dieser Acker gewöhnlich Lehmboden genannt wird, aus 50 bis 65
rozent Sand und 50 bis 35 Prozent abschwemmbarer Erde besteht
und unter der letzteren so viel Thon hat, daß er im trockenen Zustande
hart wird und beim Bruch nicht in Pulver zerfällt, sondern sich kör-
nig zeigt.
8 liefert nach frischer Duͤngung einen Kornertrag und zwar die
erste Unterart von wenigstens 347, die zweite von wenigstens 32 Scheffel
Weizen pro Hektar. Beim Reinertrage gleicht sich diese Differenz durch
die entgegengesetzte Verschiedenheit der Produktionskosten aus.
3) Gerstboden erster Klasse.
Sandiger Lehmboden mit 65 bis 75 Prozent Sand und 35 bis
25 Prozent abschwemmbarer Erde, die soviel Thon enthält, daß er bei
länger anhaltender Sommerdürre schwierig zu beackern ist. Er bildet
kleine Klöße, die bei einem nicht zu starken Druck mit der Hand in kleine
Körner und Pulver zerfallen. Er giebt nach frischer Düngung einen
Kornertrag von wenigstens 344 Scheffel Roggen pro Hektar. Als
Ausnahme gehört, dem Werthe nach, hierher der Moderboden, wenn
er entwässert und durch gute Kultur in einen milden und fruchtbaren
Zustand versetzt worden ist. Er findet sich theils torf., theils moor-
artig vor.
4) Gerstboden zweiter Klasse.
In diese finkt der sandige Lehmboden durch eine trockene oder
unebene Lage, oder durch einen erschöpften Zustand, und der Moderboden
durch zu viel Feuchtigkeit oder mangelnde gute Kultur herab. Der erstere
liefert aber alsdann nach frischer Dungung noch immer einen Kornertrag
von wenigstens 26 Scheffel Roggen pro Hektar.
5) Haferboden erster Klasse.
Die besseren Spezies des lehmigen Sandbodens mit 75 bis 85
Prozent Sand und 25 bis 15 Prozent abschwemmbarer Erde. Er hat
also noch einige Gebundenheit, so daß er bei mäßiger Feuchtigkeit Klöße
bildet, die sich jedoch leicht trennen lassen und in Pulver zerfallen, und
liefert nach frischer Düngung einen Kornertrag von wenigstens 214 Scheffel
Roggen pro Hektar.
Der hin und wieder vorkommende sogenannte Kalkboden (richtiger
merglichter Haferboden) wird dem Werthe nach gewöhnlich in diese Klasse
zu setzen sein. Seine Ackerkrume besteht aus sandigem Lehme oder lehm-
artigem Sande), unter welchem in einer Tiefe von 15 bis 30 Centimeter
(Nr. 7818.) ein