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unumgänglich nöthig; die großen Ansprüche, welche, in Vergleichung mit der früheren
Zeit, an den Unterricht gemacht werden, erheischten eine Vurmaehrung der Lehrmittel;
das auherordentliche Anwachsen der Bevölkerung, welche in den Jahren 1833 bis
1855 von 30,041 auf 39,302 Koôpfe, mithin um mihr' als 30 Procent stieg,
hatte eine große Ueberfullung der Schulen zur Folge, so daß bei mancher derselben
die Kräfte eines einzelnen Lehrers völlig unzureichend wurden, und die Anstellung
von Hülfslehrern nicht umgangen, oder auch nur länger ausgeschoben werden
konnte; endlich war auch in einigen Fällen die Emeritirung älterer, zu Erfüllung
ihres schweren Berufo nicht mehr tüchtiger Lehrer nöthig. Wenn auch in der-
gleichen Fällen die Mehrzahl der betreffenden Gemeinden sich willig zeigten, zu dem
erforderlichen Mehraufwande das Ihrige beizutragen, so konnte von ihnen doch
billiger Weise nicht verlangt werden, denselben allein zu übernehmen, und es mußte
derselbe daher theilweis aus der Landschulkasse bestritten werden. Aus diesen Gründen
wurde ständischer Seits der Zuschuß zu letzterer mit dankenswerther Bereirwilligkeit
nach und nach bis auf 850 Thlr. erhöht.
Auch auf dem jebigen Landtage bethätigten die Herrn Stände ihren rühm-
lichen Sinn für Hebung des osfemtüchen Unterrichts, indem sie diesen Zuschuß auf
die Finanzperiode von 1857 1864 noch um 150, mithin auf 1000 Thlr.
jährlich erhöhten, und ihre aenen zu Bewilligung weiterer Zuschüsse für den
Fall ermächtigten, daß durch nothwendige Errichtung neuer tehrerstellen, durch
Ausschulungen und Begründung neuer Schulen oder durch Emeritirungen sich das
Bedürfniß dazu herauastellen sollte, und, was insbesondere die Emeritirungen be-
trifft, der elwaige Aufwand für dieselben nicht aus dem laufenden Fonds bestritten
werden könnte.
Eine Hauptbedingung zu Hebung der gandschulen ist die Heranbildung tüch-
tiger Lehrer. Schon längst wurde erkannt, daß hierzu der Unterricht auf einem
Gymnasium oder Lyceum nicht ausreiche, weil derselbe für den künftigen bandschul-
lehrer auf der einen Seite zu viel, auf der andern zu wenig gewährt; dies führte
zu Errichtung besonderer behranstalten für künftige Elementarlehrer — Schullehrer-
seminarien. — Auch für unser Land machte sich das Bedüfniß einer solchen Anstalt
sühlbar. Bei den 9#|t beschränkten khasiccher welche das Einkommen der meisten
Schulstellen denen bietet, welche sich dem Schulfache widmen, ist nicht zu verlangen,
noch zu erwarten, daß diese auf ihre Sas aus eigenen Mitteln einen Auf-
wand machen, der mit ihren Aussichten für die Zukunft im Mißverhältniß stehen
würde; dies wäre aber nicht zu vermeiden, wenn sie genöthigt wären, aus-
i Seminarien zu besuchen, wo sie nicht wie hier, auf allen Seiten Unter-
und mannigfache Gelegenheit zu Verdienst finden, und eben so wenig den
unen# krei hätten. Dies führte, nach sorgsamer Erwägung aller Umstände,
im Jahre 1843 zu der Errichtung des hiesigen Schullehrerseminars. Dasselbe