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28. Nachtrag
zu dem Innungsbriefe der Lein= und Wollenweber- Innung zu
Zeulenroda vom 3. April 1
Wir Caroline Amalie Ellsabeth, verwittw. Fürstin Reuß
älterer Linie, Gräfin und Herrin von Plauen, Herrin zu Greiz,
Kranichfeld, Gera, Schleiz und Lobenstein, geborene Prinzessin zu
Hessen-Homburg, als Vormünderin Unseres vielgeliebten minder-
jährigen Sohnes, Heinrichs des Jwei und Zwanzigsten älterer
Linie sonveränen Fürsten Reuß, Grafen und Herrn von Plauen 2c.
und Landesregentin,
finden und bewogen, Behufs der Erleichterung deo Eintritte in die vein= und
Wollenweberinnung zu Zeulenroda auf deren Antrag zu bestimmen:
Nücksichtlich der für Erwerbung des Meisterrechto bei genannter Innung
in die Kämmereikasse und in den Kirchkasten zu Zeulenroda zu entrichtenden
Abgaben werden alle Erwerber, sie seien Meisterssöhne oder Handwerksfremde,
einander in der Weise gleichgestellt, daß ferner in jedem Falle nur die für
erstere in dem Nachtrage vom 10. December 1851 zu dem betreffenden In-
nungsbriese. 25 Kämmerei= und Kirchkastengefälle, nämli
.26 *r 3 Pf. zur Kämmereikasse und
1 — — „ zum Hirchkasten
erhoben werden sollen.
Diese Gleichstellung erstreal sich auch auf diejenigen fremden Meister,
welche sich in die Zeulenrodaer Zunst einkaufen.
Urkundlich haben Wir diesen Nachtrag aigenhändin vollzogen und Unser
größeres regenischaftliches Insiegel beidrucken lassen.
Greiz, den 11. September 1866.
(L. 8.) Caroline.
R. Reiz i. V.