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behörde über flädtische Gemelndeverwaltung, für die Ortsarwenverbände der bandort=
und die übrigen selbsiständigen Armenpflegebezirke dem Vorslyenden des Landesausschusses
zur Vertheilung zugehen. Die letztere ist jedenfalls so zu veranstalten, daß der Eingang
der gedachten Formulare bei den zum Empfange derselben Bestimmten spätestens am
15. December laufenden Jahres stattfindet.
Die Verwaltungen der öffentlichen Armenpflege in den bezüglichen örtlichen Be-
zirken des Fürstenkhums (vgl. Ziffer II oben) haben sorgfältig darauf zu sehen, daß in
Bezlehung auf jeden einzelnen während des Jahres 1885 vorkommenden ZFall der
öffentlichen Armenunterstützung alsbald bei Eintritt desselben diejenigen Erhebungen ange-
stellt und schriftlich vermerkt werden, welche nöthig sind, um auf der Zählkarte die durch
deren Vordruck gesorderten Angaben machen zu können.
Aenderungen, welche im Laufe des Jahres in den auf der Zählkarle angegebenen
Verhältnissen bezüglich der danach unlerstützten Person eintreten, find auf derselben Zähl-
karte nachzutragen. Führen solche nachträgliche Bemerkungen auf einer Zählkarte zu Un-
deutlichkeiten, so ist für den betreffenden Fall eine neue Zählkarte — unter gleichzeitiger
Vernichtung der früher aufgestelllen bezüglichen Karte — auszufüllen.
Die ausgefüllten Zählkarten sind während des Jahres sorgfältig aufzubewahren,
alsbald nach Jahresschluß aber nach alphabelischer Reihenfolge der Namen der Unter-
stützten zu ordnen, mit forklaufenden Nummern und mit einem Umschlage, auf welchem
die Gesammtzahl der darin verpackten Zahl arten vermerkt ist, zu versehen.
Die in die „Nachweisung“ nach 9 Vordrucke der einzelnen Rubrilen und der
Anleitung zu bewirkenden Einträge können erst nach Jahresschluß und nach erfolgker
Legung der Rechnung über den Armenaufwand erfolgen. Es ist daher nöthig, daß diese
Rechnungslegung so schleungg als möglich nach Jahresschluß geschehe. Zugleich empfiehlt
es sich dringend, daß das Material zu den Einträgen in die Nachweisung schon während
des Jahres 1885 durch sorgfältige Verwerkug der bn de, Ausgaben gesammelt werde.
Spätestens bis zum 15. Februar W#o sind die Zählkarten und Nachweisungen
fertig zu stellen und an die in Gemeindesachen zuständigen Aufsichtsbehörden von den in
JZiffer Ill gedachten örtlichen Verwaltungen der öfenuichen # Armenpflege einzusenden.
Diejenigen dieser Verwaltungen, in deren Geschäftsbereich während des Jahres
1885 Unterftützungen aus öffentlichen Armenmitteln nicht vorgekommen sein sollten, haben
ein Exemplar einer Zählkarte und einer Nachweisung mit einem quer durchgeschriebenen
„Vacat" ausgefüllt einzureichen. vm.
Von den gedachten Gemeinde-Aufsichtsbehorden sind die bei denselben eingehenden
Zählkarten und Nachweisungen einer Prüfung zu unterwerfen. Nachdem die hierauf auf
geeignetem Wege herbeizuführende Ergänzung und Berichtigung der bei der Prüfung
wahrgenommenen Mängel stattgehabt hat, ist das gesammte Material bis zum 15. März
1886 an die unterzeichnete Landesregierung einzusenden. An dieselbe werden die vom
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