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§S. 36.
Grundsätlich ist jede Aushebungs-Kommission verpflichtet, die auf den Aushebungs-
bezirk repartirten Pferde wirklich aufzubringen.
on Störungen und Sioaunges des Aushebungsgeschäftes, soweit sie nicht durch
Anordnungen der Aushebungs-Kommission besfeitigt werden können, ist dem General-Kom-
mando und der Fürstlichen Landesregierung telegraphische Meldung zu erstatten.
ollie wider Erwarten der Fall eintreten, daß die Aushebungs-Kommission aus
den ihr durch die Musterungs-Kommission zugesandten Pferden das vom Fürstenthume
zu slellende Kontingent an kriegsbrauchbaren Pferden nicht vollzählig aufbringen kann,
so ist von dem Landrath, sobald sich dieses übersehen läßt, sofort die Vorführung der
erforderlichen Zahl noch ald kriegsbrauchbar bezeichneter, aber als überzählig von der
Musterungs-Kommission in die Heimath entlassener Pferde auf Grund der National-
listen des §. 21 (Anlage C) anzuordnen.
ollte sich auch aus diesen Pferden der Bedarf nicht aufbringen lassen, so ist
dies sofort unter Angabe der fehlenden Zahl und Gattung der Fürstlichen Landesregierung
und dem General-Kommando zu melden, welche erstere die sofortige Stellung des Ausfalls
veranlaßt.
Der Ausbebungs-Kommission steht es frei, bieree verforderichen Falls die Vor-
führung sämmttlicher noch vorhandenen Pferde anzuord
Die Beendigung des Aushebungsgeschäfts ist von der Aushebungs-Kommission
an die Fürstliche bandesregierung und das Königliche General-Kommando mit dem Hin-
zufügen zu melden, wie viel keicgsbrauchbare Perde der verschiedenen Kategorien noch
im Fürstenthume vorhanden sind
g. 37.
Sofern die ausgehobenen Pierde wegen nachträglich erkannter Untauglich-
keit eines Theils derselben das Kontingent nicht decken, so sind zunächst die 3% Zuschlag
heranzuziehen und bei deren Unzulänglichkeit die übrigen, bereits von der Aushebungs-
Kommission als kriegsbrauchbar anerkannten Pferde (§8. 26 und 27).
Sollte auch hierdurch das vollsländige Kontingent an kriegsbrauchbaren Pferden
nicht erreicht werden, so sind sämmtliche von den Musterungs-Kommissionen als kriegs-
brauchbar bezeichneten und noch nicht zur Aushebung vorgestellt gewesenen Perde des
hürstenthuns auf Grund des Nationals (F. 21) direkt an den Aushebungsort zu be-
ordern
Für den Fall, daß die Aushebungs-Kommission bereits auseinander gegangen
sein sollte, nimmt der Landrath resp. dessen Stellvertreter allein unter Zuziehung eines
Thierarztes und der drei Taratoren eine Nachrevision und Abschähung nach Maßgabe
der vorstehend dieserhalb gegebenen Bestimmungen vor und sorgt für Bezahlung und Ab-
lieferung an die Truppeniheile.
8. 38.
0 Erledigung des Aushebungsgeschäfts hat der Landrath der Fürstlichen Landes-
ung über den Verlauf des ganzen Geschäfts sofort Bericht zu erstatten und dem-
t eine Uebersicht nach Anlage H beizufügen.
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