136
gut verschlossenen Blechgefäße stehen; das letztere ist seinerseits noch in einer Kiste
mit Holzwolle, Hen, Stroh oder Watte zu verpacken. Es empfiehlt sich, nur frisch
angelegte Agarkulturen zu versenden.
Material, welches lebende Krankheitserreger dieser Art enthält oder zu ent-
halten verdächtig erscheint, ist so zu verpacken, daß eine Verschleppung des Krank-
heitskeims tunlichst ausgeschlossen wird. Zur Aufnahme des Materials sind beson-
ders geeignet starkwandige Pulvergläser mit eingeschliffenem Glasstöpsel und weitem
Halse, oder in deren Ermangelung Gläser mit glattem zylindrischen Halse, zu deren
Verschluß gut passende, frisch ausgekochte Korke zu verwenden sind. Nach der Auf-
nahme des Materials sind die Gläser sicher zu verschließen, der Stöpsel ist mit
Pergamentpapier oder dergleichen zu überbinden; auch ist an jedem Glase ein Zettel
sest aufzukleben oder sicher anzubinden, der genaue Angaben über den Inhalt ent-
hält. Zum Verpacken dürfen nur feste Kisten — keine Zigarrenkisten, Pappschachteln
und dergleichen — benutzt werden. Die Gläser und sonstigen Behälter sind in den
Kisten mittels Holzwolle, Heu, Stroh, Watte und dergleichen so zu verpacken, daß
sie unbeweglich liegen und nicht aneinanderstoßen.
Die Vorschriften über die Entnahme choleraverdächtiger Untersuchungsobjekte
behufs bakteriologischer Feststellung der Cholera und über die Versendung des
* an eine Untersuchungsstelle werden durch vorstehende Bestimmungen nicht
erührt.
ie Sendungen (Abs. 1 und 2) müssen mit starkem Bindfaden umschnürt,
versiegelt und mit der deutlich geschriebenen Adresse sowie mit dem Vermerke
orsicht“ versehen werden. Bei Beförderungen durch die Post sind die Sendungen
als „dringendes Paket“ aufzugeben und den Empfängern telegraphisch anzukündigen.
Bei Versendung lebender Kulturen hat der Empfänger dem Absender den Empfang
der Sendung sofort mitzuteilen.
88.
Die Versendung von lebenden Kulturen der im § 2 Abs. 1 bezeichneten
Krankheitserreger hat in wasserdicht verschlossenen Glasröhren zu erfolgen. Diese
Röhren sind entweder in angepaßten Hülsen oder, mit einer weichen Hülle (Holz-
wolle, Watte und dergleichen) umgeben, derart in sesten Kästen zu verpacken, daß
sie unbeweglich liegen und nicht aneinanderstoßen. Der Empfänger hat dem Ab-
sender den Enpfang der Sendung sofort mitzuteilen.
aterial, welches lebende Krankheitserreger bieser Art enthält oder zu ent-
halten verdächtig erscheint, . so zu verpacken, daß eine Verschleppung des Krank-
beitstein ausgeschlossen w
e Sendungen Gol. 1 und 2) müssen fest verschlossen und mit deutlicher
Adresse see mit dem Vermerke „Vorsicht“ versehen werden.