Full text: Gesetzsammlung für die Fürstlich Reußischen Lande Jüngerer Linie. Dritter Band. 1835-1838. (3)

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auf elnem scelllegenden gebörlg unterstügeen Brece, auf den Rücken mit etwos erhößetem 
Kopfe, blugelege. 
3) Man entledige den Körper von den Kleidern, welche, wenn sie sich nlchr lelche aus, 
Aehen lassen, abzuschneiden sind, und reiniget nochmals sorgfältig Rachen und Nase mie dem 
elngebrachten Finger oder milttelst eines eingebrachten Leppchens oder Schwämmchens, welches 
an einer kleinen Handhabe von Fischbein befestigt (K, oder in Ermangelung dellelben mit ei- 
nem Federbarte. Man wäscht und krocknet den Körper ab, vermeibet aber bierbel sorgfälrig 
zu starken Druck auf deii Magen, die Brust und die Herzgegend, und sucht ihn nun zu 
erwärmen, indem mon ihn encweder im Sommer der Sonne aussetzt, oder im Wincer in 
gewärmte Decken wickele und eiwas auf die rechte Seice lege, ihn sanft mir Flanell relbr, 
elne Wärmflasche über das Kreuz und Rückgrad bewegk, und #dle Fußsoblen und Handslä- 
chen buͤrstet. 
4) Man sucht das Athmen wieder herzustellen. Zu diesem Ende bringt man die mit 
einem feuchten Laͤppchen umwlckelte Roͤhre eines Blasebalgs an das eine Nasenloch, waͤhrend 
man das andere und den Mund zuhaͤlt, und blaͤßt so Luft in die Lunge, bis sich die Brust 
eln wenig hebt; dann muͤssen Mund und Nasenloͤcher frei gelassen werden, worauf die Brust 
nledersinkt. Dieses Elnblasen und Freilassen der Brust wird immer wiederholt. 
Wenn man keinen Blasebalg hat, so kann man auch mit dem Munde durch einen an 
beiden Enden offenen Federkiel (den man mit Leinwand umwickelt in das eine Nasenloch 
elnbrlngt, waͤhrend. das andere und der Mund zugehalten werden) Lust in die Nase, oder 
auch, indem man den Mund auf den Mund des Verunglückten legt, geradezu in den Mund 
des Werunglückten einblasen, während man die Nasenlöcher zuhält, die man bernach öffner, 
um die Luft berausjulassen, worauf man von Reuem einbläßt und so forrfährt. 
Wenn ein Blasebalg seble und Niemand sich zum Einblasen mit dem Munde eueschlie- 
Hen könnte, so must man wenlgstens mit den Händen durch — niche gewaltsames — Zusam- 
mendrücken der Brust eine so große Menge Lust als möglich auspressen und dann abwech- 
selnd den Druck bald anwenden, bald aufhören lassen, um — das natürliche Achmen in et- 
wos nachahmend — die athmosphärische Lust im Verhältnih der aus der Lunge ausgepreß- 
ken Lusc einströmen zu las#en. 
5) Wem hierauf keine Lebenszeschen erscheinen, so wende man ein warmes Bad an; 
bleses muß lauwarm und aus elnem Theile kochenden und zwei Theilen kalcen Wassers be- 
relkec, bei anhaltendem Gebrauche des Bades das Kälterwerden verhüter und durch Zuschot- 
ten warmen Waslers stets die gleiche lauwarme Temperatur erhalten werden. Während des
	        
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