44) Sollten bei dem Ertrunkenen aufgetrlebene Halsabern und eln blau aufgelaufenes
Gessche auf elnen elngerretenen. Schlagstuß hinwelsen, oder der Werungluͤckte vorher stark und
vollblürig gewesen und dessen Gliedmaßen noch beweglich oder einiger Kreislauf des Blures
noch bemerklich seyn, so wird der berbei gerusene Arse oder Wundarze sosore an dem Ar-
me, oder noch besser an der ußern Drossel- Ader des Halses etwa 12 Lo#h Blut ausfließen
lassen, die Aderlaßwunde aber mit Binde und Hefepflaster gebörig verbinden, damit dle übrl-
gen Wlederbelebungeversuche ungestöre vorgenommen werden können.
Ill der Ertrunkene zugleich erfroren, so wird er als Eefrorner behandelt.
II. Behandlung von Erfeornen, ingleichen durch großse Hiße leblos
Gewordenen.
1) Die Wiederbelebungsversüche sind bel Ersrornen um so beharrlicher anzustellen, da
man gewöhnlich niche weiß, wie lange ein durch Kälce Erstarrter in diesem Zustande zuge-
bracht hat, und von Fäulnißzeichen nsches zu bemerken ist.
2) In Beziehung auf den Transport eines Erscornen ist besonders Sorgsale zu em-
pfehlen, weil ein Fallen oder Gesloßenwerden des starren Körpers ungleich mehr, als in ei-
nem andern Zustande, grohe Beschädlgung veranlassen kann.
3) Der Verunglückte muß besonders vor Wärme in Acht genommen werden, und wird
daber an einem ganz kalten Orte eirkleider und dann möglichst schnell auf eine Schneelage
gebracht und ganz mic Schuce einen Schuh boch bedeckt, so dah nur die Deffnung des Mun-
des und der Nasenlöcher frei bleibt. Ist keim Schnee zu haben, so nimmt man Leinwand,
taucht sie in ganz kaltes, mie gestoßenem Eise gekältetes Wasser und wickelt den Körper in
dieselbe, wobei mon von Zeic zu Zeit versucht, die Glieder zu bewegen.
4) Sobalb einige Beweglichkeit der Glieder bemerkt wird, ktrocknet man dem Körper
ab und wickelt ihn in trockue aber kalte Decken. Man sucht nun das Achmen wieder her-
zustellen (nach der Anleitung oben unter I. 4.), giebe Klystiere von lauwarmem Wasser iit
Oel, wendet das Trepf= oder Spribbad auf der Herjzgrube an, läst den Körper mit weichen
wollenen Lappen mößig reiben, und die Fuhsohlen und Handslächen böürsten.
5) Wenn sich nun einige Wärme des Körpers und andere schwache Zeichen des Le-
bens einstellen, so bringt man den Menschen in ein etwas gewärmees Bekt, setze das Luse.
elnblasen, Reiben und Bürsten sort, reibe die Herzgrube, den Rückgrad und die Glieder mit
etwas Vranneweln, giebe ihm etwas reltzende Klostiere von Chamillen-Aufguß mir Salz,
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