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zu empseblen ist); falls diese belden nicht zu haben waͤren, scheimigte Getraͤnke, Absud von
Leinsaamen, Malven ꝛc.
Bei Vergistungen durch Silberkalk (salpetersaures Silber, Höllenskeln) ist Küchensalj,
ein Lössel voll in eln und ein Halbes bis zwel Maaß Wasser ausgelößit, das Gegengift.
Bei Wergiseungen durch concentrirte Säuren (Wirriolsl, Scheidewasser 2c.) ist calri-
nirce Magnesia, mit Wasser gemischt, das beste Gegengist, welches man, so bald wie mög-
lich, reichlich crinken läßt.
Bis man sie erhält, braucht man Seifenwasser (ein Lolh Seise und e ein Pfund Was-
ser) oder Milch, oder läßt selbst bloßes Wasser in Menge crinken.
Bel Wergifeungen durch Alkalien (ähende und kohlensaure), ist das beste Gegengise
Welnesstg mit Wosser verdünnt.
Nach dem Genusse scharser vegetabilischer Giste, (#. B. Eisenhuc, Kellerhals, Sumach,
Rleswurz, Herbstzeitlose, Wolfsmilch, Ranunkeln dc.) läße man relchlich schleimige Gerränke
geniehen, wo möglich bis Erbrechen erfolgt. Nachher ist besonders schwarzer Kaffee Innerlich
und in Klostieren zu empsehlen.
Nach dem Genusse betäubender Pflanzengiste, z. B. Bilsenkraut, Kirschlorbeer, Blau-
säure, Gistlattich 2c. wird der Arzt ein Brechmictel von Brechweinstein oder von Zink-Wi.
riol, oder von Kupser-Vieriol verordnen, und man kann das Erebrechen durch Kitzeln des
Schlundes begüstigen.
Wenn das Gift ausgeleert ist, passen säuerliche Gerränke mie Essig, Citronsure rc.p
Essig und Wasser in Klostieren, serner starker schwarzer Kassee.
Der Genuß ron betäubend scharsen Pflanzenstoffen, von gistigen Schwämmen, erfordert
vorzüglich Brechmittel von Brechweinsteln, Abfübrungsmikeel und Klostiere. Nachher läße
man Essig genießen, oder noch besser eine Mischung von Hossmannischem Liquor mit einem
eromatischen Wasser und Syrup nehmen.
Vergistungen durch Schierling, Tollkirsche, Stechapfel, Fingerhu rc., erfordern Brech-
mitel, Essig und Wasser und überhaupt saure Getränke. Dech kann, wie schen mebrmals
erwähne worden, in allen diesen Fällen der Rath des Arzles niche eurbehrt werden.