Full text: Gesetzsammlung für das Fürstentum Reuss Jüngerer Linie. Siebenundwanzigster Band. 1910-1911. (27)

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Die zur Vornahme baulicher Veränderungen in dem Hauptgollamts-= 
gebäude in Gera, zur Ergänzung des Mobiliars der Sparkasse und des Steuer- 
amts in Lobenstein, zur Anschaffung eines Geldschranks für die Sparkasse in 
Gera und zur Ausstattung der staatlichen Zwecken dienenden Gebäude in Schleiz 
mit Gasbeleuchtung bewilligten Summen haben entsprechende Verwendung ge- 
funden, desgleichen die zu den Kosten einer Wasserleitung für das Rettungohaus 
in Hohenleuben bewilligte Beihilfe. 
Infolge der Einstellung des Betriebes der Saline Heinrichshall ist das 
dortige Salzsteneramt aufgehoben und das Beamtemvohnhaus mit Zustimmung 
des. Landtage zum Verkauf gebracht worden. 
Die Dispositionssumme zur Verwilligung von Dienstvergütungen an 
Gerichtsassessoren und Referendare hat eine abermalige Erhöhung erfahren; die 
erhöhte Summe ist voll zur Venvendung gelangt. 
Unterstützungen zu Schulbauten sind wiederum in reichem Maße an 
einzelne Schulgemeinden gegeben worden; während der nächsten Finanzperiode 
werden noch einmal erhebliche Mittel für den gleichen Zweck aufzuwenden sein. 
Der Neubau des Landesseminars in Schleiz ist zu Ende geführt, und es 
sind außerordentlich praktische schöne große Räume in voll ausreichender Weise 
für die Ausbildung unserer künftigen Volksschullehrer geschaffen worden. Zu 
der verhältuismäßig geringfügigen Ueberschreitung der Bausumme hat der Landtag 
bereitwilligst Indemnität erteilt. Einige wenige Anlagen auf dem zum Seminar- 
gebäude gehörigen Grundbesitze werden noch ausgeführt werden müssen. 
Zur Ausbildung von Lehrerinnen für weibliche Handarbeiten ist im 
Oberlande ein weiterer Kursus abgehalten worden, nachdem die Kosten hierfür 
von dem Landtage bewilligt worden waren. 
Die Chausseebauverwaltung ist auch in der abgelaufenen Etatsperiode 
bemüht gewesen, die Staatsstraßen in ihrem bisherigen guten Zustande zu 
erhalten und weitere Verbesserungen an denselben vorzunehmen; da aber für 
den Chausseebauetat 15.0000 Mark pro Jahr weniger verwilligt worden sind als 
von der Regierung beantragt worden war, so hat leider bei mehreren Straßen= 
strecken die vorhergesehen gewesene und auch nötige Neuherstellung bis jetzt 
unterbleiben müssen. 
Dagegen konnten auf Grund von Sonderbewilligungen die durch den 
Bau der Eisenbahn Eichicht —Lobenstein schwer mitgenommenen Straßen von 
Winzbach nach Grüna und von Lobenstein nach Wurzbach sowie die durch 
Gewittergüsse zerstörten Bachufermauern in den an der Kraftodorfer Straße
	        
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