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& XV. Verordunng
vom 28. Juli 1844, wegen der Eingangszölle von Belgischem Eisen.
Wir Friedrich Gänther, von Gottes Gnaden Fürst zu
Schwarzburg, Graf zu Hohnstein, Herr zu Arnstadt, Sonders-
hausen, Leutenberg und Blankenburg u. s. w.
thun hiermit kund und zu wissen:
In Uebereinstimmung mit den Regierungen sämmtlicher Zollvereins -Staaten
verordnen Wir nachteslih zu dem Gesetze vom 19. Juni d. J. (Gesetzsamml.
1844 Nro. XI. S. 19 f. f.):
daß von dem aus Belgien zu Lande oder auf dem Rheine eingehen-
den Eisen und zwar von
a) Roheisen aller Art, altem Brucheisen, Eisenfeile und Hammerschlag
ein Eingangszoll von fünf Silbergroschen oder siebenzehn
Kreuzer vier Heller vom Zentner und von
geschmiedetem Eisen in Stäben, Luppeneisen, Eisenbahnschienen, auch
Roh= und Cement-Stahl, Guß= und raffinirtem Stahl, statt des
in dem durch Unser Patent vom 1. November 1842 publicirten Ver-
eins-Zolltarife, Abtheilung II), Position 6 b bestimmten Zollsatzes
von Einem Thaler oder Einem Gulden fünf und vier-
zig Kreuzer, ein Eingangszoll von Einem Thaler funfzehn
Silbergroschen oder Zwei Gulden sieben und dbreißig
Kreuzer vier Heller vom Zentner
sofort erhoben, mit der vom 1. September d. J. an eintretenden allge-
meinen Erhöhung der Eingangs-Zollsätze von fremdem Eisen aber das
vorstehend unter a und b genannte Eisen 1c. bei dem Eingange aus Belgien
auf den oben bezeichneten Wegen mit Zollsätzen, welche um funfzig Procent
höher, als die allgemein zur Anwendung kommenden Zollsätze
sind, belegt werden soll.
Diese letere Anordnung soll außer Wirksamkeit treten, wenn die von der
Königlich Belgischen Regierung dazu gegebene Veranlassung weg fällt.
Urkundlich unter Unserem Fürstlichen Insiegel und unlrer eigenhaͤndigen Un-
terschtift. So geschehen Rudolstadt, den 23. Juli 1
Friedrich Gäneher,
Fürst zu Schwarzburg.
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