1852. 9
g. 13.
Um den Poststellen das Mittel an die Hand zu geben, die Jeitungsspedition
mit derjenigen Ordnung und Pünktlichkeit zu bewerkstelligen, welche die Wichtigkeit
des Gegenstandes und das Interesse des Publikums erfordern, werden die Verleger
der im Fürstlichen Postverwaltungöbczirk erscheinenden Zeitungen zur Beachtung
folgender Bestimmungen verpflichtet:
a) Spatestens einen Monat vor dem Beginn der Herausgabe eines Blattes
ist die Poststelle de# Verlagoorto von dem Preis und der Erscheinungs-
weise eines Blattes, welches dem Postdebit übergeben werden soll, in
Kenntniß zu seen. ·
b) Die von der Postanstalt bestellten Exemplare sind zu den zwischen Vor-
mittags 8 bio Abends 8 Uhr abgehenden Posten je eine Stunde vor der
festgesetzten Abgangsgeit, und zu den in der Zeic von Abends 8 Uhr bis
Morgens B Uhr abgehenden Posten bis Abends 7 Uhr aufzugeben.
Eo versteht sich hierbei von selbst, daß auch eine frühere Ablieferung
der Zeitungen an die Postanstalt zulässig ist, und daß insbesondere Zeit-
schriften, welche in größerer Anzahl durch die Post versendet werden, je
nach beendigtem Druck auch abtheilungsweise aufgegeben werden können.
0) Die von der Postanstalt bestellten Exemplare sind vollständig zu liefern;
im Unterbrechungs= resp. Verhinderungofalle ist zu Gunsten der Leser ein
entsprechender Abzug an den Abonnementsgeldern zu gewähren.
4) Defecte, welche mit nächster Post angemeldet werden, sind unentgeldlich
nachzuliefern.
o) Preiderhoͤhungen der Zeitschriften, welche dem Postdebit übergeben sind,
dürfen nur mit Beginn einer neuen Abonnementsperiode vorgenommen
werden, und sind, wie überhaupt jede Veränderung im Preise und der
Erscheinungsweise der Blätter mindestens einen Monat zuvor der Post-
verwaltung anzuzeigen.
S. 14.
Die Abführung der Abonnementsgelder Seitens der Postanstalt an die Ver-
leger erfolgt am Schluß einer jeden Abonnementsperiode, nach vollständiger Liefe-
rung aller zu der letzteren gehörigen Blädtter, jedoch werden auf Verlangen den