lo 1870.
VIII. Verordnung
vom 4. Februar 1870, betreffend eine Abänderung der Verordnung
vom 2. März 1842 über die Errichtung einer Pensions-Anstalt für
Wittwen und Waisen (G.-S. 1842 S. 57).
Wir Georg, von Gottes Gnaden Fürst zu Schwarzburg re.
haben in Folge der gänzlich veränderten Stellung, welche die Gewerbe-Ordnung für
den Norddeutschen Bund vom 21. Juni 1869 (Bundesgesetzblatt Seite 245 ff.) den
approbirten Aerzten (Wundärzten, Augenärzten, Geburtshelsern, Zahnärzten und
Thierärzten) gegenüber den bisherigen Bestimmungen anweist, eine Abänderung der
bestehenden Vorschriften über den Beitritt der Aerzte zu der Pensions Anstalt für
Wittwen und Waisen für nothwendig erachtet und verordnen demgemäß unter Abände-
rung der bezüglichen Bestimmungen in den S§. 1 und 3 der Verordnung vom 2. März
1842, was folgt:
Einziger Paragraph.
Aerzte im Sinne des F. 29 alin. 1 der Gewerbe-Ordnung für den Norddeutschen
Bund, welche nach der Verkündigung dieser Gewerbe-Ordnung die Approbation er-
langt haben, sind — sosern sie nicht, als mit amtlichen Functionen betraut, die
Eigenschaft der Civil, Staatsdiener besitzen — zur Theilnahme an der Pensions-An-
stalt für Wittwen und Waisen weder berechtigt noch verpflichtet.
Urkundlich unter Unserer eigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Fürstlichen
Insiegel.
So Heschehen
Rudolstadt, den 4. Februar 1870.
(L. S.) Georg, Fürst zu Schwarzburg.
v. Bertrab. v. Ketelhodt)