1917 *
LNXI.III. Gesetz
vom 31. Dezember 1917,
betreffend die Versorgung der Witwen und Waisen der Geistlichen der
Landeskirche.
Wir Günther,
von Gottes Gnaden Fürst zu Schwarzburg, Graf zu Hohnstein,
Herr zu Arnstadt, Sondershausen, Leutenberg und Blankenburg,
verordnen auf Antrag Unseres Ministeriums, sowie mit Zustimmung des Landtags,
was folgt:
Art. 1.
Das Geset vom 12. Dezember 1917, betrefsend die Versorgung der Witwen
und Waisen der Staatsdiener (Ges. S. S. 53), findet auch auf die Witwen und Waisen
der unwiderruflich angestellten Geistlichen der evangelisch-lutherischen Landes-
kirche des Fürstentums Anwendung.
Art. 2.
Die Witwen- und Waisengelder werden aus der bestehenden Pensionslasse
für die Witwen und Waisen der Geistlichen der evangelisch-lutherischen Landeskirche
des Fürstentums Schwarzburg-Rudolstadt gezahlt.
Der bisher von den Geistlichen zur Pensionskasse gezahlte Beitrag von
1 vom Hundert der Barbesoldung ist weiter zu entrichten.
Insoweit die regelmäßige Einnahme dieser Kasse zur Bestreirung der Witwen-
und Waisengelder nicht ausreicht, wird der erforderliche Zuschuß aus der Staats-
kasse geleistet.
Art. 3.
Dieses Gesetz tritt mit seiner Verkündung in Kraft. Mit dem gleichen Zeit-
punkie wird das Geset vom 5. Jannar 1908, die Pensionen der Witwen und
Waisen der Geistlichen der evangelisch-lutherischen Landeskirche betreffend (Ges. S.
S. 2), aufgehoben.
Urkundlich unter Unserer eigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Fürst-
lichen Insiegel.
So geschehen
Rudolstadt, den 31. Dezember 1917.
Günther.
(L. S.) Frhr. v. d. Recke.