Full text: Das Gesetz über den Belagerungszustand nebst Abänderungsgesetz unter Berücksichtigung des Bayerischen Gesetzes über den Kriegszustand. (122)

180 8 9 und Abänderungsgesetz vom 11. Dezember 1915. 
1915 S. 319 u. 527); auch von Siebert (a. a. O. S. 105), Galli 
(D. Str. S. 1915 S. 107 u. 332), Conrad (Leipz. Z. 1915 S. 472), 
Szymanski S. 15, Damerow (J.W. 1915 S. 15), Menner (J.W. 
1916 S. 81), Cramer (Recht 1915 S. 83). Die Anwendung des 
Grundsatzes führt im einzelnen zu folgenden Ergebnissen: 
a) Hinsichtlich der Form: 
a) Wesentlich und notwendig ist zunächst, daß die Ver- 
ordnung erkennen läßt, daß sie vom M. B. ausgeht, da sicher- 
beitspolizeiliche Maßnahmen auch von anderen Behörden er- 
lassen werden können und nur das von einem M. B. erlassene 
Verbot die besonderen strafrechtlichen Wirkungen des # 9b hat: 
auch R. G. III vom 1. 7. 1915 (Leipz. Z. 1915 S. 123618), 
III vom 31. 5. 1915 (Pr. Verw. Bl. Bd. 37 S. 20 V), III vom 
8. 7. 1915 (Pr. Verw. Bl. Bd. 37 S. 149 I), Bayer. Ob. L.G. 
vom 13. 7. 1915 (Leipz. B. 1915 S. 11665), auch Siebert a. a. O. 
In welcher Weise dies zum Ausdruck kommt, ist gleichgültig. 
Es gilt hier dasselbe, was oben Bem. V 1ag##von den Ver- 
orbdnungen aus # 4 gesagt ist: die Verordnung brauchk nicht die 
Namensunterschrift des M. B. zu enthalten; die Unterzeichnung 
mit den Worten „der Festungskommandant. A.B. Der Militär- 
polizeimeister“ ist zulässig, der Zusatz „A. B. der Militärpolizei- 
meister“ ist überflüssig, aber unschädlich. Es ist nicht erforderlich, 
daß die Verordnung in der Schlußformel durch die Unter- 
zeichnung auf den M. B. hinweist, es genügt vielmehr, wenn 
aus dem Text der Anordnung selbst hervorgeht, daß sie vom 
M. B. ausgeht: vol. hierzu R. G. III vom 15. 3. 1915, I vom 
19. 4. 1915 (Leipz. Z. 1915 S. 760, Recht 1915 S. 281 Nr. 439), 
III vom 10. 5. 1915 (siehe oben), III vom 26. 4. 1915 (Leipz. Z. 
1915 S. 7588). 
Nicht notwendig ist es, daß sich die Verordnung selbst als 
Verbot bezeichnet oder ihrem Wortlaut nach ein solches darstellt 
(R.G. II vom 29. 2. 1916, Recht 1916 S. 194 Nr. 387). 
6&) Zweifelhaft ist, ob der Zweck der Berordnung, nämlich, 
daß sie im Interesse der öffentlichen Sicherheit ergeht, in der 
Verordnung selbst erwähnt werden muß. Das R. G. hat sich hier
	        
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