Full text: Gesetz- und Verordnungs-Blatt für das Königreich Bayern. 1875. (2)

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C. Vorspanngestellung. 
5) Die Stellung von Vorspann kann nur gefordert werden für die auf Märschen, in Lagern 
oder in Cantonnirungen befindlichen Theilc der bewaffneten Macht, und nur insoweit, als der Bedarf 
im Wege des Vertrages gegen ortsübliche Preise durch die Militär-Intendantur nicht rechtzeltig hat 
sicher gestellt werden können. (§. 3 des Gesetzes vom 13. Februar 1875) 
Die Belastung der Fuhrwerke hat unter Berücksichtigung der Beschaffenheit der zurückzulcgenden 
Wege und der ortsüblichen Qualität der Gespanne stattzufinden. Soferne nicht außergewöhnliche 
Verhältnisse ausnahmsweise etwas anderes bedingen, ist als Minimalgewicht der Ladung anzu- 
nehmen für: 
ein einspänniges Pferdefuhrwrek . 10 Centner 
ein zweispänniges »............. 15 „ 
ein vierspänniges »........ .. .30,, 
Die Vergütung für den Vorspann erfolgt tageweise nach den b die Bezirke der Lieferungs- 
verbände vom Bundesrathe festgestellten, durch das bayer. Gesetz= und Verordnungsblatt veröffent- 
lichten Vergütungssätzen. 
Für die Fahrt vom Wohnorte nach dem Stellungsorte und zurück wird ebenfalls Vergütung 
hewährt, wenn die Entfernung mehr als 7½ Kilometer (eine Meile) beträgt; in diesem Falle ist eine 
Wegestrecke bis zu 15 Kilometern einem halben Tage gleich zu setzen (F. 9. 1. a. a. O.) " 
Fuhrwerk mit anderer als Pferdebespannung darf nur da gestellt, bezw. in Anspruch genommen 
werden, wo Pferdegespanne nicht in genügender Anzahl vorhanden sind. 
Nur die Hälfte der Tagessätze für Vorspann ist zu gewähren, wenn die Inanspruchnahme 
der Fuhrwerke 2c. 2c. durch die Leistung, einschließlich der Rückkehr nach dem Gestellungsort sowie der 
zur regelmäßigen Fütterung nöthigen Zeit, die Dauer von sechs Stunden nicht überschritten hat. 
D. Bezahlung, Quittungsleistung und Liquldirung. 
a. für Marschverpflegung. 
6) Die Vergütung für empfangene Marschverpflegung muß in jedem Marschquartier sofort 
gegen Quittung der Gemeinden baar bezahlt werden. Ist die sofortige Bezahlung ausnahmsweise 
nicht möglich gewesen, so ist der Betrag von dem Gemeindevorstande, bezw. der sonst zuständigen 
Civilbehörde auf Grund der über die Leistung ertheilten Bescheinigung zu liquidiren.
	        
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