Full text: Gesetz- und Verordnungs-Blatt für das Königreich Bayern. 1883. (10)

M 31. 365 
durch Auftupfen mit einem Tuch entfernt, die Watte aber in der Lampe belassen. Die 
Mündung der Docht-Tülle ist zugleich von etwa anhaftendem Ruße zu befreien. 
8. Reinigung des Petrolcumgefäßes und seines Deckels, sowie des zuge hörigen 
Thermometers: Behandlung des Petroleums unmittelbar vor der Einfüllung. 
Das Petroleumgefäß und sein Deckel nebst zugehörigem Thermometer werden nunmehr, 
jedes für sich, gut gereinigt und erforderlichen Falles mit Fließpapier getrocknet. 
Der Schluß der Vorbereitungen besteht darin, daß das Petroleum, falls seine Tem- 
peratur (s. Nr. 2) nicht mindestens 2 Grad unter dem gemäß Nr. 3 ermittelten Wärme- 
grade liegt, bis zu 2 Grad unter letzterem abgekühlt wird. Das Gefäß ist auf dieselbe 
Temperatur zu bringen, wie das Petroleum, und, falls es zu diesem Zwecke in Wasser 
getaucht wurde, auf's neuc sorgfältig zu trocknen. 
II. Bas Proben. 
9 Erwärmung des Wasserbades auf T+ 54, bis 55° C. 
Nach Beendigung aller Vorbereitungen und nach genügender Vorwärmung des Wasser- 
bades wird dieses mit Hülfe der Spirituslampe auf den durch eine rothe Marke an dem 
Thermometer des Wasserbehälters hervorgehobenen Wärmegrad von + 54, bis 55% C. 
gebracht. 
10. Befüllung des Petroleumgefäßes und Aufsetzung des Deckels. 
Inzwischen wird das Petroleum mit Hülfe der Glaspipette behutsam in das Ge- 
fäß so weit eingefüllt, daß die äußerste Spitze der Füllungsmarke sich eben noch über den 
Flüssigkeitsspiegel erhebt. Eine Benetzung der oberhalb der Marke liegenden Seitenwan- 
dungen des Gefäßes ist unter allen Umständen zu vermeiden; sollte sie trotz aller Vorsicht 
erfolgt sein, so ist das Gefäß sofort zu entleeren, sorgfältig auszutrockuen und mit frischem 
Petroleum zu befüllen. Etwaige an der Oberfläche des Petroleums sich zeigende Blasen 
werden mittelst der frischen Kohlenspitze eines eben ausgebrannten Streichhölzchens vor- 
sichtig entfernt. 
Unmittelbar nach der Einfüllung wird der Deckel auf das Gefäß gesetzt. 
11. Einhängung des Petroleumgefäßes. 
Das befüllte Petroleumgefäß wird hierauf mit Vorsicht und ohne das Petroleum zu 
schütteln, in den Wasserbehälter eingehängt, nachdem konstatirt ist, daß der Wärmegrad des
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.