Full text: Gesetz- und Verordnungs-Blatt für das Königreich Bayern. 1898. (25)

I8. 83 
4 Werden für die Kartirung Blätter abgegeben, welche ein Quadratnetz in Abständen 
von 1 dm natürlicher Größe enthalten, so sind von dem Ouadratnetz aus zunächst die 
Blattecken und von diesen aus die Blattseiten sorgfältig nach Maaßgabe des § 50 
Ziff. 4 aufzutragen. 
5. Für Stadt= und Ortschafts-Pläne, welche aus dem Rahmen des allgemeinen Blatt- 
netzes ausgehoben sind, wird das k. Katasterbureau veranlaßten Falles Blätter mit einer 
Seitenlänge von 50 cm zur Anwendung bringen lassen. 
Orientirung der Pläne. 
§ 49. 
1. Die Pläne sind immer so zu orientiren, daß Norden oben liegt. Die ößtlichen 
und westlichen Ränder des Blattes werden dabei als Parallelen zu der durch den nördlichen 
Frauenthurm in München gelegten Vermessungsachse gedacht (wenn sie dieser Achse nicht 
selbst angehören), während die nördlichen und südlichen Blattränder als Theile von Ordinaten- 
kreisen erscheinen, welche auf der Vermessungsachse senkrecht stehen. 
2. Die Coordinaten der dem Münchener Meridian und dessen Perpendickel zundchst 
liegenden Blattränder sind durch 
2334,8733 m K (n— 1) 
gegeben, wo n die Schichte, bezw. die Nummer des 5000theiligen Blattes bezeichnet. Die 
betreffenden Werthe von n— 1 bis 120 enthält die Anlage 15. Bei geringerer als Anlage 
5000 theiliger Verjüngung ist auf die entsprechenden Theilblätter Rücksicht zu nehmen. Die 
Coordinaten der Blattseiten wie der Intersektionslinien sind in der Verlängerung derselben 
mit blauer Farbe beizuschreiben. 
Auftrag der Dreiecks= und Polygon-Punkte. 
§ 50. 
1. In jedes Blatt sind zunächst die auf dasselbe entfallenden Dreiecks= und sodann 
die Polygonpunkte vermittelst ihrer Coordinaten einzutragen und vorläufig mit Bleistift zu 
bezeichnen. 
2. Nachdem die in § 48 Ziffer 1 erwähnten, zunächst nur für die Blatteintheilung 
nach altem bayerischem Maaße günstig gelegenen Intersektionslinien sich zum Eintrag der 
Meter-Coordinaten wenig eignen, so sind in allen Fällen, wo diese Intersektionslinien des 
bayerischen Fußmaaßes überhaupt noch zur Anwendung kommen, zunächst der Blattseiten 
scharfe Linien einzuzeichnen, deren Coordinaten ein Vielfaches von 100 m sind. Zu diesen 
Linien werden in Abständen von 10 cm Parallelen gezogen, deren Coordinaten wieder 
Vielfache von 100 sein werden. 
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