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A.
Denmnach bey dem Allerdurchlauchtigsten Großmaͤchtigsten Fuͤrsten und Herrn, Herrn
Friedrich Augusto, Koͤnige in Pohlen, Groß-Herzoge in Litthauen, zu Reußen, in
Preußen, Mazovien, Samogitien, Kyovien, Vollhinien, Podolien, Podlachien, Liefland,
Smolensko, Severien und Zschernicovien, Herzoge zu Sachsen, Juͤlich, Cleve, Berg,
Engern und Westphalen, des Heil. Roͤmischen Reichs Ertz-Marschalln und Chur-Fürsten,
Landgrafen in Thuͤringen, Marggrafen zu Meissen auch Ober- und Nieder-Lausitz,
Burggrafen zu Magdeburg, gefuͤrsteten Grafen zu Henneberg, Grafen zu der Mark,
Ravensberg, Barby und Hanau, Herrn zu Ravenstein, die Hoch- und Wohlgebohrne,
Herr Otto Wilhelm, Herr August Siegfried, Herr Constantin, Herr Otto
Ernst, Herr Franz Heinrich, Herr Gottfried Ernst, Herr Gustav Ernst, Herr
Kbrecht Carl Friedrich, Herr Friedrich Alberk und Herr Wilhelm Christian,
Allerseits Grafen, Herren von Schönburg, zu Glauche und Waldenburg, wie auch der
Niedern Grafschaft Hartenstein und Herrschaft Lichtenstein zum öftern um gütliche Hinlegung
derer zwischen dem hohen Chur-Hauße zu Sachsen und dem Hauße Schönburg, we-
gen derer im Chur-Fürstl. Sächßl. Territorio gelegenen, und, wie von dem hohen Chur-
Hauße Sachsen jederzeie behauprer worden, darzu gehörigen Böhmischen Lehns-Herr-
schafren, Glauche, Waldenburg und ichtenstein, obgeschwebten Itrungen, inständigst an-
gesucher;
Und dann vermittelst gepflogener Handlung es dahin gediehen, daß die Diflerent#en
von Grund aus gehoben, und in allen und jeden sich eines gewißen, wie es hinführo gehal-
ten werden soll, von wegen Allerhöchstgedachter Ihro Königl. Maj. in Pohlen und
Churfürstl. Durchl. zu Sachsen und benanneer Grafen, Herren von Schönburg, vor
Sich, Ihre Erben und Nachkommen verglichen worden. Also wollen
S. 1. Ihro Königl. Majestät die obbenannten Grafen, Herren von Schönburg, same
ihren Familien, Räthen, Bedienken und Unterthanen hinwiederum zu Gnaden an= und
aufnehmen, mithin auch die wider sie angestellten fiscalschen Processe, Untersuch= und
Rechrfertigungen nunmehro fallen und ihnen nicht nur alle Landes-Bäterliche Hulde, gleich
andern Dero Grafen und Herren, sondern auch, wenn sie nur sonsten dassenige, was
die Chur-Sächßl. Lehn-Rechte und Verordnungen vermögen, befolger, die Lehn= und Mit-
Belehnschafft an denen bey Deroselben Hoben Chur-Hauße zu tehn gehenden Graf= und
Herrschaften, auch übrigen Güchern gewöhnlich reichen lassen.
§. 2. Und obwohln Ihro Königl. Moaj. nicht vermuchen wollen, daß man von Seiten
der Cron Böhmen, dieses Vergleichs halber, ekwas wider die Grafen, Herren von Schön-